Konsumklima: Wechselhaft wie Aprilwetter / Ergebnisse der GfK-Konsumklima-Studie im April 2004

Nach dem Einbruch im März besserte sich die Stimmung der deutschen Verbraucher im April wieder leicht.

Die Verbraucher sind im April deutlich besser gestimmt als im Vormonat. Das gilt zumindest für ihre Erwartungen an den konjunkturellen Aufschwung und an die Entwicklung ihres persönlichen Einkommens. Jedoch bleibt ihre Bereitschaft, in der nächsten Zeit größere Anschaffungen zu tätigen, weiterhin zurückhaltend. Während sich die Konjunktur- und Einkommenseinschätzungen mittlerweile nahe dem langjährigen Durchschnittswert 0 einpendeln, bleibt der Indikator Anschaffungsneigung weiterhin im negativen Bereich und ist somit das Sorgenkind Nummer 1 der Konjunkturentwicklung in Deutschland.

Während die Finanzanalysten (ZEW) davon ausgehen, dass es um die Aussichten der Konjunkturentwicklung eher schlecht bestellt ist, beurteilen laut ifo-Index die Unternehmen die Konjunkturaussichten ähnlich wie die Verbraucher positiver als im Vormonat.

Die im April optimistischere Konjunkturerwartung sollte jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Stimmung weiterhin labil bleibt. Die Verbraucher sind nach wie vor verunsichert. Zum jetzigen Zeitpunkt kann bestenfalls von einer Stagnation gesprochen werden. Als eine Belastung für die Entwicklung der Konjunkturstimmung könnte sich im Moment vermutlich die Debatte um die Verlagerungen von Arbeitsplätzen ins Ausland erweisen. Entsprechend werden aus der Perspektive der Verbrauchererwartungen die nächsten Monate spannend bleiben.

Angesichts der aktuellen Entwicklung der Indikatoren der Verbraucherstimmung wird sich das Konsumklima für Mai 2004 nur leicht auf 5,2 Punkte nach revidiert 5,0 Punkten im April verbessern.

Es spricht vieles dafür, dass die Binnennachfrage auch im Jahr 2004 kaum zum wirtschaftlichen Aufschwung in Deutschland beitragen wird. Solange nicht grundsätzliche positive Signale vom Arbeitsmarkt kommen und durch andere deutliche Signale der Konjunkturbelebung gestützt werden, bleibt auch die Stimmung der Verbraucher zurückhaltend.

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