Anti-Spam-Gesetze sind fast allen egal

Nur drei Prozent der Mails juristisch einwandfrei

Nur drei Prozent aller in den USA versendeten Massen-E-Mails entsprechen dem neuen, seit 1. Jänner geltenden Anti-Spam-Gesetz. Laut einer Analyse des Filtering-Spezialisten MX Logic aus Denver hat sich die Anzahl der „legalen“ Massenmails damit in letzter Zeit nur geringfügig gesteigert. Als legal wurden jene kommerziellen elektronischen Nachrichten eingestuft, in denen eine gültige US-Postadresse sowie ein Link zum „Opt out“ angegeben wurde. Mittels „Opt out“ können User verlangen, künftig keine Massenmails mehr zu erhalten.

MX Logic hat in den vergangenen 30 Tagen insgesamt 10.000 Massenmails untersucht und die Daten mit jenen aus der ersten Woche des Jahres verglichen. Demnach hat zu Beginn des Monats Jänner nur ein Prozent den neuen Bestimmungen aus dem „can spam“-Act entsprochen. Danach ist der Anteil der gesetzeskonformen Massenmails nur unwesentlich angestiegen, schreibt MX Logic. „Die überwiegende Mehrheit der kommerziellen Massen-Mails verstößt nach wie vor gegen das neue bundesweite Anti-Spam-Gesetz“, konstatierte MX-Logic-CTO Scott Chasin.

Noch krasser ist allerdings die Tatsache, dass die Anzahl der Spam seit Inkrafttreten des US-Gesetzes nicht ab-, sondern zugenommen hat. Nach einer Erhebung der kalifornischen Brightmail waren im Jänner bereits 60 Prozent aller versendeten E-Mails Spam gegenüber 58 Prozent im Dezember, berichtet der Branchendienst Cnet. „Es gibt mehr Spam als jemals zuvor“, sagte Ken Schneider von Brightmail. Eine Untersuchung der E-Mail-Security-Firma Postini hat für den Jänner den Anteil der Junk-Mails bereits mit 79 Prozent ausgemacht.

Trotz der wenig ermutigenden Ergebnisse gibt es auch einige E-Mail-Marketer, die versuchen, sich gesetzeskonform zu verhalten. „Es ist zwar noch etwas früh, um eine breite Welle festzustellen, aber einige Leute beginnen schon damit, sich an die neuen Bestimmungen zu halten“, erklärte Schneider.

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