Besser als sein Ruf: Bezahlen im Internet

Wirtschaftswissenschaftler präsentieren Resultat einer neuen Online-Umfrage

Surfen im Internet wird immer mehr zum Einkaufserlebnis. Mehr als 90 Prozent der Nutzer haben bereits physische Güter wie Bücher oder Kleidung im Netz gekauft. Dies ist ein Ergebnis einer aktuellen Online-Umfrage, die am Lehrstuhl von Professor Dr. Karl-Heinz Ketterer realisiert wurde. Der Lehrstuhl gehört zum Institut für Wirtschaftspolitik und Wirtschaftsforschung der Universität Karlsruhe. Bei der Umfrage gaben fast 12 000 Befragte über ihre Einkaufs- und Bezahlgewohnheiten im Netz Auskunft.

Dabei kam heraus, dass auch die digitalen Güter und Dienstleistungen zunehmend Interesse finden: Mehr als die Hälfte der Konsumenten haben damit Erfahrungen gesammelt. Auffallend hoch ist die Bereitschaft der Nutzer für Digitales zu bezahlen – dieses Angebot kommt offenbar besser an als es sein Ruf vermuten lassen würde. Zwar versuchen sechs von zehn Surfern zunächst die Inhalte kostenlos zu erhalten, sie sind jedoch bereit zu bezahlen, falls sie keinen Erfolg damit haben. Nur 15 Prozent der Internetnutzer lehnen das Bezahlen im Internet rundheraus ab.

Bemerkenswert sind die insgesamt guten Erfahrungen der Einkäufer im Netz. Lediglich 1,9 Prozent haben so schlechte Erfahrungen gemacht, dass sie nicht mehr im Internet einkaufen. Noch besser erging es den Kreditkartennutzern, die in der öffentlichen Wahrnehmung als stark gefährdet gelten. Nur 0,6 Prozent von ihnen haben keine Lust mehr, über das Internet Waren und Dienstleistungen zu erwerben. Gleichwohl muss beim Thema Sicherheit noch viel getan werden. Ein Viertel der Surfer gibt an, ein ungutes Gefühl beim Einkaufen im Netz zu haben, knapp 60 Prozent jedoch sind bereits mit dem erreichten Sicherheitsniveau zufrieden.

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Universität Karlsruhe (TH)

Weitere Informationen:

http://www.iww.uni-karlsruhe.de/izv6

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