"Lebensbedingungen für Mütter" – Drastische Ungleichheiten im 117-Staaten-Vergleich

Mütter haben es in Schweden am besten

Die skandinavischen Länder haben in puncto Lebensbedingungen für Mütter die Nase vorn. Wie aus dem jährlichen Ländervergleich der Organisation „Save the Children“ zwischen 117 Staaten hervorgeht, schafft Schweden das beste Umfeld für Mütter. Dahinter folgen ex aequo Norwegen und Dänemark. Auf dem vierten Platz rangiert die Schweiz vor Finnland. Den sechsten Platz teilen sich Kanada und die Niederlande. Auch Österreich findet sich mit dem neunten Platz, den es mit Großbritannien teilt, unter den Top Ten. Platz acht hält Australien.

Für den „Mütter-Index“ 2003 wurden Daten wie etwa die Sterblichkeitsrate von Frauen bei der Geburt, die Kindersterblichkeit bis zum ersten Lebensjahr, die medizinische Betreuung bei der Geburt und der Zugang der Frauen zu Verhütungsmitteln in 19 Industriestaaten und 98 Entwicklungsländern verglichen. Der Index zeigt eine enorme Kluft zwischen den Top-Ten und den Schlusslichtern im Ranking, die die ärmsten Gebiete Afrikas bilden. Auf Platz 117 liegt demnach Niger. Davor liegen Burkina Faso, Äthiopien und Guinea-Bissau. Platz 111 teilen sich Jemen, Sierra Leone und Guinea.

Die Ungleichheiten werden im statistischen Vergleich sehr deutlich. In Schweden etwa werden quasi alle Geburten von qualifizierten Gesundheitsmitarbeitern betreut. In Niger ist dies nur bei 16 Prozent der Fall. Hier sterben auch 156 von 1.000 Kindern vor ihrem ersten Geburtstag, während es in Schweden nur drei sind. Das Risiko der Frau, im Kindbett zu sterben, ist in Niger 600 Mal größer als in Schweden.

Irakische Mütter haben eine 35 Mal so hohe Wahrscheinlichkeit, den Tod ihres Kindes im ersten Lebensjahr mitzuerleben als Schwedinnen. Weiters zeigt der Index, dass in Indien 88 Prozent der Frauen während der Schwangerschft an Anämie leiden. In Guinea, Somalia, Sierra Leone und Afghanistan stirbt jede siebte Frau während der Schwangerschaft oder der Geburt.

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Sandra Standhartinger pressetext.austria

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