Gen für Alkoholismus gefunden

Kaukasier sind trinkfreudiger als Juden

Kulturelle Unterschiede beim Alkoholmissbrauch haben Wissenschaftler der Columbia Universität auf die Spur eines Gens gebracht, das bei Alkoholismus eine wesentliche Rolle spielt. Das Gen ADH2 ist bei der Umwandlung von Alkohol im Körper bedeutend. Einer von fünf Juden verfügt über eine solche Genvariation. Bei den Kaukasiern kommt das Gen seltener vor, berichtet BBC-online.

Die Studie der Columbia-Universität ist zum Schluss gekommen, dass Menschen, die das Gen ADH2 im Körper tragen, seltener zu Alkoholikern werden. Deborah Hasinn vom New York State Psychiatric Insititute hat die Genstruktur bei der jüdischen Bevölkerungsgruppe untersucht und kam zum Schluss, dass der Schutzeffekt des Gens aber nicht grenzenlos ist. Denn eine trinkfreudige Gesellschaftsstruktur verändert längerfristig auch den genetischen Schutz. Dies war bei russischen Einwanderern, die nach 1989 in die USA kamen, erkennbar. „Die Trinkgewohnheiten der russischen Einwohner haben auch die Schutzwirkung des Gens zunichte gemacht“, so Hasim. Warum das Gen eine Rolle bei Alkoholismus spielt, wissen die Forscher aber noch nicht.

Geklärt scheint aber das Gen zu sein, das die Körperaufnahme von Alkohol regelt. Fast die Hälfte der Chinesen und Japaner haben dieses Gen nicht in ihrem Körper. Die Forscher erklären damit die fahle Gesichtsfarbe, Schwindel und Übelkeit nach Alkoholkonsum. Über die Menge, die zu den besagten Symptomen führt, machten sie aber keine Angaben.

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Wolfgang Weitlaner pte.online

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