Flugverkehr muss klimafreundlicher werden: Studie zeigt Effizienzpotenziale auf

„Der wachsende Anteil des Flugverkehrs am globalen Treibhauseffekt kann zu einer Gefährdung der nationalen und internationalen Klimaschutzziele führen. Eine aktuelle Studie zeigt, dass die angestrebten technischen Verbesserungen erst auf längere Sicht zu Minderungen führen werden.

Alle Anstrengungen der Industrie zur Emissionsminderung sind zu begrüßen, aber sie müssen noch verstärkt werden“, so Müller. Der Parlamentarische Staatssekretär sprach auf der im Rahmen der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA) veranstalteten Fachkonferenz „Treibstoffeffizienz im Luftverkehr“.

Michael Müller machte in seinem Vortrag deutlich, dass die geplanten technischen und flugbetrieblichen Maßnahmen für den Klimaschutz derzeit nicht ausreichen. Dies sei ein wesentliches Ergebnis der Studie „Effizienzpotenziale von Verkehrsflugzeugen“, die Professor Hüttig von der Technischen Universität Berlin im Auftrag des Bundesumweltministeriums erstellt hat. Die Studie analysiert die aktuellen und künftig möglichen technischen Effizienzpotenziale bis 2020 und bewertet diese anhand der von der Industrie selbst vorgegebenen Entwicklungsziele.

Die Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, dass bis 2020 neue Triebwerkstechnologien mit einer höheren Effizienz verfügbar sind. Allerdings können die gesetzten Ziele bei Luftschadstoffen und Fluglärm wegen technischer Zielkonflikte dann möglicherweise nicht erreicht werden. Das aus Sicht des Klimaschutzes bedeutsamste Ergebnis der Studie ist, dass voraussichtlich erst nach 2045 eine Flotte verfügbar ist, die vollständig diesen Zielen entspricht. Die Emissionsentwicklung kann damit vom prognostizierten starken Wachstum des Luftverkehrs nicht entkoppelt werden. Daher sind bereits heute verstärkte Anstrengungen notwendig, um drastischere Maßnahmen zu einem späteren Zeitpunkt zu vermeiden, so Müller. Es gelte eine nachhaltige Entwicklung im Flugverkehr zu gestalten, die auch den Belangen des Klimaschutzes ausreichend Rechnung trägt.

Die Studie kann unter http://www.bmu.de/verkehr/aktuell/1787.php aufgerufen werden.

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Michael Schroeren BMU-Pressereferat

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