Draht raus oder rein? Für die Stabilisierung von Knochenbrüchen mit einem Draht gibt es zwei Techniken; welche die besseren Ergebnisse bringt, ist bislang nicht bekannt. Eine klinische Studie in der Kinderchirurgie der Chirurgischen Universitätsklinik Heidelberg soll nun eine wissenschaftlich fundierte Entscheidungshilfe an die Hand geben. Sie wird von der Else Kröner-Fresenius-Stiftung mit 25.000 Euro gefördert.
Bestimmte Knochenbrüche, z.B. von Handgelenk und Ellenbogen, werden mit so genannten Kirschnerdrähten versorgt. Dabei bohrt der Chirurg einen Metalldraht in das abgebrochene Knochenfragment und fixiert es am gesunden Knochen. Die Enden des Kirschnerdrahtes, die unter der Haut bleiben, werden nach wenigen Wochen unter Vollnarkose wieder entfernt.
Als zweite Therapieoption besteht die Möglichkeit, die Drahtenden aus der Haut heraus stehen zu lassen und mit einem Verband abzudecken. Nach wenigen Wochen werden die Drahtenden ohne Narkose ambulant entfernt. "Bei dieser Methode wird von einigen Medizinern ein erhöhtes Infektionsrisiko angenommen, ohne dass dafür gesicherte Daten bei Kindern und Jugendlichen vorliegen", sagt Dr. Markus Kessler, Oberarzt der Sektion Kinderchirurgie der Chirurgischen Universitätsklinik Heidelberg und Leiter der Studie.
Unnötige Narkosen und Klinikaufenthalte ersparen bzw. Infektionsrisiko ausschließen
"Mit unserer Studie können wir herausfinden, ob tatsächlich ein erhöhtes Infektionsrisiko besteht, und den behandelnden Kinderchirurgen eine wissenschaftlich fundierte Entscheidungshilfe an die Hand geben", erklärt Dr. Markus Kessler. Ein weiteres Ziel der Studie: Durch die Ergebnisse könnte den Kindern unnötige Narkosen und Klinikaufenthalte erspart bzw. ein potentielles Infektionsrisiko mit negativen Spätfolgen ausgeschlossen werden.
Kontakt:
Dr. Annette Tuffs | idw
Weitere Informationen:
http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/Kinderchirurgie.106556.0.html
http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/presse
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