Während die durchschnittliche Lebenserwartung für besser gebildete US-Bürger in den vergangenen Jahrzehnten angestiegen ist, konnten weniger gebildete Menschen nur in geringem Ausmaß von der Entwicklung profitieren. Forscher der Harvard Universität setzten Statistiken über die Lebensdauer mit Daten über die Ausbildung der Menschen in Zusammenhang und kamen zu diesem Schluss. Zwölf oder mehr Schuljahre bedeuten einen deutlichen Anstieg der wahrscheinlichen Lebensdauer, während die Lebenserwartung weniger gebildeter Menschen von 1981 bis zum Jahr 2000 nur um ein halbes Jahr anstieg.
"Obwohl man weiß, dass bestimmte Gruppen rascher vom medizinischen Fortschritt profitieren, ist es überraschend, dass die Lebenserwartung für weniger Gebildete gleich geblieben ist, während andere Menschen deutliche Steigerungen genießen konnten", so die Co-Autorin Ellen Meara. Einen großen Teil des Unterschieds in der Lebensdauer führen die Wissenschaftler auf das Rauchen zurück. Folgeerkrankungen machen 20 Prozent der Sterblichkeitsrate aus. Andere Studien hatten bereits gezeigt, dass weniger Gebildete das Rauchen weniger oft aufgeben, als höher Gebildete.
"Man möchte glauben, dass alle profitieren, wenn wir als Land gesünder werden", so Forscher David Cutler. Die Studie habe jedoch gezeigt, dass in den vergangenen Jahren einige Teile der Bevölkerung deutlich stärker profitiert hatten. "Es hat etwas von Selbstzufriedenheit, wenn wir messen, dass die durchschnittliche Lebenserwartung jedes Jahr wächst. Unsere Daten zeigen, dass wir mehr für die Gruppen am Rande der Gesellschaft tun müssen, wenn wir nicht wollen, dass die Schere größer wird."
Auch in Deutschland ist die durchschnittliche Lebenserwartung in den vergangenen Jahrzehnten stark angestiegen. Männer wurden laut Sterbetafel des Statistischen Bundesamtes http://www.destatis.de im Jahr 2000 um fast fünf Jahre älter als noch 20 Jahre zuvor. Frauen lebten etwa vier Jahre länger. Heute liegt die Lebenserwartung bei 76,6 Jahren für neugeborene Jungen und 82,1 Jahre für Mädchen. Nach soziodemografischen Merkmalen wird nicht unterschieden, es zeigt sich jedoch ein moderates Ost-West-Gefälle: Bei den im Westen neugeborenen Jungen ergibt sich mit 76,9 und 75,5 Jahren ein Abstand von 1,4 Jahren gegenüber den neuen Ländern. Bei Mädchen liegt die Differenz lediglich bei 0,3 Jahren.
Georg Eckelsberger | pressetext.austria
Weitere Informationen:
http://www.harvard.edu
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