Umweltmedizinische Studie belegt erfolgreiche Sanierung der Chemieregion Bitterfeld

Immer weniger Umweltbelastung

Die Umweltbelastung für die Bevölkerung in der Region Bitterfeld-Wolfen ist weiter zurückgegangen und hat mittlerweile ein für Deutschland charakteristisches Niveau erreicht. Das ist das Ergebnis einer jetzt vorliegenden umweltmedizinischen Studie, die das Gesundheitsministerium herausgegeben hat und in deren Rahmen in den Jahren 1999 und 2000 Muttermilch und Seren von Wöchnerinnen auf chlororganische Schadstoffe, Nitromoschusverbindungen sowie Dioxine und Furane untersucht wurden. Die Ergebnisse belegen, dass Säuglinge durch das Stillen keinem gesundheitlichen Risiko ausgesetzt sind. Stillen wird Müttern somit ausdrücklich empfohlen.

Die vorliegende Studie zu Schadstoffen in der Muttermilch ist Teil eines Langzeit-Monitoring-Programms im Landkreis Bitterfeld, das im Jahr 1990 mit dem Ziel begonnen wurde, die konkrete Umweltbelastung für die Bevölkerung zu ermitteln. Muttermilch eignet sich dafür besonders, da sie die Anreicherung von Schadstoffen im Körper anzeigt.

Seit dem Start des Programms wurden im Abstand von drei Jahren Muttermilch und Seren von Wöchnerinnen, die in der Frauenklinik des Kreiskrankenhauses Bitterfeld-Wolfen entbunden wurden, untersucht und die Ergebnisse jeweils veröffentlicht. Die aktuelle Studie basiert auf 105 Muttermilchproben aus den Jahren 1999 und 2000. Ein Vergleich der aktuellen Ergebnisse mit denen aus dem Jahr 1990 zeigt, dass die Belastung der Muttermilch in diesem Zeitraum je nach Substanz zwischen 70 und 90 Prozent gesunken ist.

Die Untersuchung der Muttermilch auf Schadstoffe soll auch künftig fortgesetzt werden, um eine kontinuierliche und verlässliche Beurteilung der Umweltbelastung in der Region abzusichern und den Aufbau einer bundesweiten Muttermilch-Datenbank zu unterstützen.

Die Studie ist ab sofort im Internet auf den Gesundheitsseiten des Ministeriums unter www.ms.sachsen-anhalt.de verfügbar.

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