Um die Untersuchungen vergleichbar zu machen und die statistische Aussagekraft der Einzelstudien zu erhöhen, hat Jian Duan vom Ecological Technology Center des Agrarkonzerns Monsanto zusammen mit Forschern der Santa Clara Universität in Kalifornien, University of Maryland und der Michigan State University die Ergebnisse nun nach einheitlichen Kriterien ausgewertet. "Metastudien können Effekte aufdecken, die in den Einzelstudien aufgrund zu geringer Wiederholungszahl nicht entdeckt wurden", heißt es in der Veröffentlichung. Die Metastudie stützt sich auf 25 Einzelstudien, die sich unter Laborbedingungen mit den Auswirkungen von Bt-Proteinen oder Bt-Pflanzenteilen auf die Überlebensrate beziehungsweise Sterblichkeit von Honigbienenlarven oder erwachsenen Tieren beschäftigt haben. Bt-Pflanzen enthalten Gene des Bodenbakteriums Bacillus thuringiensis (Bt). Sie können damit ein Protein bilden, das für bestimmte Fraßinsekten giftig ist.
Für die Metastudie wurden nur Untersuchungen zu Bt-Varianten berücksichtigt, die spezifisch gegen Insekten aus der Gruppe der Schmetterlinge (Lepidoptera, Cry1, Cry2, Cry9) und der Käfer (Coleoptera, Cry3) wirken und die vor allem in Bt-Mais und -Baumwolle zum Einsatz kommen. Da Bienen als Hautflügler (Hymenoptera) nicht zu den Zielorganismen des Cry-Proteins gehören, halten es die meisten Experten für unwahrscheinlich, dass sie durch Bt-Pflanzen geschädigt werden. Das Ergebnis der aktuellen Metastudie bestätigt diese Einschätzung und stimmt auch mit früheren Untersuchungen überein: Ein statistisch signifikanter Effekt auf die Überlebensrate von Honigbienen konnte auch durch die Kombination aller Einzelergebnisse für keines der untersuchten Cry-Proteine nachgewiesen werden.
Die US-amerikanische Metastudie beschränkt sich auf die Auswertung von Laboruntersuchungen. Da die Konzentration des Bt-Proteins, der die Bienen im Labor ausgesetzt werden, üblicherweise mehr als zehnmal höher ist als im Freiland, sei eine direkte toxische Wirkung des Bt-Proteins im Freiland unwahrscheinlich, so die Autoren. Eine Notwendigkeit für zusätzliche Freilandstudien könnte sich dann ergeben, wenn Stressfaktoren wie Hitze oder Krankheiten die Anfälligkeit der Bienen gegenüber dem Bt-Toxin möglicherweise verändert.
Sandra Wilcken | www.biosicherheit.de
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