Deutsche Unternehmen setzen auf Megatrends

Mehr als die Hälfte der Unternehmen in Deutschland sieht deshalb im Aufspüren von Megatrends eine der wichtigsten Herausforderungen.

Jeder zehnte Betrieb will beispielsweise Ist-Daten und Kennzahlen künftig stärker erfassen und auswerten, um sie für Zukunftsprognosen zu nutzen. 45 Prozent sehen allerdings Nachholbedarf beim Prozessmanagement. Das Ziel: Bereits zum Jahreswechsel sollen wichtige Weichen zum künftigen Umgang mit Megatrends gestellt werden.

Das ergibt die Potenzialanalyse Megatrends von Steria Mummert Consulting in Zusammenarbeit mit dem IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung.

Die Auswirkungen von Megatrends schätzen die Befragten für die verschiedenen Bereiche des Unternehmens sehr unterschiedlich ein. Rund 40 Prozent der Fach- und Führungskräfte erwarten vor allem für das Management, Marketing sowie im Vertrieb konkrete Auswirkungen von Megatrends. In der Produktion werden sich die großen Zukunftsentwicklungen nach Ansicht von nur einem Viertel der Befragten unmittelbar bemerkbar machen.

Um Megatrends frühzeitig zu erkennen, sind umfangreiche interne Datenauswertungen und Marktforschungen notwendig. Die Datenerfassung fällt in den verschiedenen Branchen sehr unterschiedlich aus. 54 Prozent der Finanzdienstleister haben ein umfassendes System zur Kennzahlenbestimmung eingeführt, um sich abzeichnende Megatrends in ihre Geschäftsstrategie einbinden zu können. Im Gesundheitswesen verfügen 40 Prozent über ein entsprechend gutes Prozessmanagement.

Die Telekommunikations-, IT- und Medienbranche will hier künftig stärker investieren. Bisher haben nur 30 Prozent der befragten Unternehmen ihre Abläufe so angepasst, dass fundierte Trendprognosen möglich sind.

Ein funktionierendes Prozessmanagement im Umgang mit Megatrends macht sich auch im Geschäftserfolg bemerkbar, zeigt die Untersuchung. Die befragten Unternehmen, deren Umsatzprognosen auf Wachstum stehen, haben auch mehrheitlich in das Aufspüren von Megatrends investiert. Knapp jeder zweite Umsatzgewinner verfügt bereits über eine detaillierte Erfassung von Kennzahlen. Diese Daten dienen den Unternehmen als Basis für Trendprognosen und werden regelmäßig ausgewertet. Bei den Umsatzverlierern stellt dagegen nur jedes fünfte Unternehmen den Ist-Zustand der Geschäftsentwicklung anhand von Kennzahlen fest und wertet die Daten mit Blick auf die Zukunftsentwicklung aus.

Klare Unterschiede werden zudem bei der Größe der befragten Unternehmen sichtbar. Während 55 Prozent der Konzerne mit mehr als 1.000 Mitarbeitern über ein gutes Prozessmanagement verfügen, um Megatrends aufzuspüren, liegt der Anteil in kleinen und mittleren Betrieben deutlich niedriger. So beträgt die Quote im Mittelstand nur 37 Prozent und bei kleineren Unternehmen 27 Prozent. Diese Defizite im Prozessmanagement zeigen, dass deutsche Unternehmen die Potenziale künftiger Entwicklungen noch nicht voll ausschöpfen.

Hintergrundinformationen
Der Berichtsband Megatrends stellt die Ergebnisse einer Online-Befragung dar, die im Auftrag von Steria Mummert Consulting in Kooperation mit dem IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung durchgeführt wurde. Die Daten wurden vom 21. September bis 26. September 2007 erhoben. 361 Fach- und Führungskräfte nahmen an der Umfrage teil.

Media Contact

Jörg Forthmann Steria Mummert Consulting

Weitere Informationen:

http://www.steria-mummert.de

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