Zahl der Studienberechtigten 2010 um 1,6% gestiegen
Aufgrund der Verkürzung der Gymnasialzeit auf acht Jahre erwarben in Hamburg im Jahr 2010 zwei Schuljahrgänge die Hochschulreife. Dies führte dort zu einer starken Zunahme der Anzahl der Studienberechtigten um 57,6%.
Im Saarland hingegen ging sie um 32,4% zurück. Dort waren bereits im Jahr 2009 zwei Schuljahrgänge aufgrund der Verkürzung der Schulzeit aus den Gymnasien entlassen worden.
In den Ländern, die keine doppelten Entlassungsjahrgänge in den Jahren 2009 oder 2010 hatten, verlief die Entwicklung unterschiedlich: Im früheren Bundesgebiet stieg im Jahr 2010 die Zahl der Absolventen mit Hochschul- oder Fachhochschulreife in allen Ländern. In Schleswig-Holstein war der Zuwachs mit + 9,4% am höchsten.
In den neuen Ländern einschließlich Berlin sank die Zahl der Studienberechtigten, und zwar um 19,5%. Von der negativen Entwicklung sind Sachsen (- 28,4%) und Sachsen-Anhalt (- 27,5%) am stärksten betroffen. Ursache hierfür ist die demografische Entwicklung in Ostdeutschland. Bei dem für die Studienberechtigung relevanten Jahrgang 1991 betrug der Geburtenrückgang in den neuen Ländern 34,9% im Vergleich zum Jahrgang 1990.
Mit einem Anteil von 69,1% erwarb die Mehrheit der Studienberechtigten die allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife (315 300). 141 300 Absolventen und Absolventinnen erlangten die Fachhochschulreife. Von den Studienberechtigten des Jahres 2010 waren 52,8% Frauen und 47,2% Männer. Bei den Absolventen mit Fachhochschulreife betrug der Männeranteil 52,0%, bei denen mit allgemeiner oder fachgebundener Hochschulreife jedoch nur 45,0%.
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