Importpreise Juli 2009: – 12,6% gegenüber Juli 2008

Der Preisrückgang gegenüber Juli 2008 ist insbesondere auf die gesunkenen Preise für importierte Energieträger (- 42,9%) zurückzuführen. Die Preise für Rohöl und für Mineralölerzeugnisse sanken im Vorjahresvergleich um jeweils 45,9%. Auch im Vergleich zum Vormonat wurde im Juli 2009 für Rohöl und für Mineralölerzeugnisse jeweils 3,7% weniger bezahlt.

Der Einfuhrpreisindex ohne Erdöl und Mineralölerzeugnisse lag im Juli 2009 um 6,8% unter dem Stand von Juli 2008 (gegenüber Juni 2009: – 0,6%).

Erdgas wurde im Juli 2009 ebenfalls billiger eingekauft als im vergleichbaren Vorjahresmonat (- 38,8%). Von Juni auf Juli 2009 sank der Erdgaspreis um 7,9%. Auch das Preisniveau für Steinkohle lag niedriger als ein Jahr zuvor (- 5,7%). Im Vormonatsvergleich verbilligten sich die Steinkohleimporte um 5,5%.

Bei den Rohstoffen waren insbesondere Nicht-Eisen-Metallerze billiger als im Juli 2008 (- 26,5%), im Vergleich zu Juni 2009 stiegen die Preise aber um 2,5%. Eisenerzimporte kosteten 8,6% weniger als im Juli 2008. Sie waren im Juli 2009 um 7,9% billiger als einen Monat zuvor.

Die Preise von Nicht-Eisen-Metallen und deren Halbzeug waren im Juli 2009 um 21,3% niedriger als im Vorjahresmonat, stiegen im Vergleich zum Juni 2009 jedoch um 0,5%. Rohkupfer konnte im Juli 2009 um 30,7% günstiger importiert werden als im Juli 2008, war aber um 3,1% teurer als im Juni 2009. Das zur Stahlerzeugung verwendete Nickel wurde ebenfalls im Vergleich zum Vorjahresmonat preiswerter (- 21,3%) und im Vergleich zu Juni 2009 teurer (+ 9,2%). Eisen, Stahl und Ferrolegierungen verbilligten sich um 34,3% gegenüber dem Vorjahr (+ 1,9% gegenüber Juni 2009). Rohaluminium kostete im Vorjahresvergleich weniger (- 22,9%) und wurde auch im Vormonatsvergleich billiger (- 1,4%).

Im Nahrungsmittelsektor fielen die Preise für Getreide gegenüber Juli 2008 um 29,0% (- 3,4% gegenüber Juni 2009). Milch und Milcherzeugnisse waren im Vergleich zum Vorjahresmonat um 14,2% billiger (- 0,4% gegenüber dem Vormonat). Schweine- und Rindfleisch wurden ebenfalls preiswerter importiert als vor einem Jahr (- 12,6% beziehungsweise – 7,0%) und wurden auch gegenüber Juni 2009 günstiger eingekauft (jeweils – 0,2%).

Der Index der Ausfuhrpreise sank im Juli 2009 im Vergleich zum Juli 2008 um 3,6%. Im Juni 2009 und im Mai 2009 war er im Vorjahresvergleich um 2,9% beziehungsweise 2,7% gesunken. Bezogen auf den Vormonat fiel der Ausfuhrpreisindex um 0,2%.

Eine methodische Kurzbeschreibung und weitere Daten und Informationen zum Thema bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter www.destatis.de.

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Marion Knauer,
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