Eisenbahngüterverkehr steigt im ersten Quartal 2011 um 10,6%

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, stieg das Transportaufkommen auf Schienen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 10,6%. Damit wurde der Wachstumspfad des Jahres 2010 fortgesetzt. Im Jahr 2010 hatte in jedem Quartal das Transportaufkommen über dem jeweiligen Stand des Vorjahres gelegen. Trotz des neuerlichen Zuwachses im ersten Quartal 2011 konnte der bisherige Höchstwert eines ersten Quartals aus dem Jahr 2008 (94,8 Millionen Tonnen) noch nicht wieder erreicht werden. Im ersten Quartal 2009 war das Transportaufkommen des Eisenbahngüterverkehrs um ein Fünftel (– 21,2%) eingebrochen.

Im Binnenverkehr war die Zunahme mit 13,3% überdurchschnittlich. In dieser Hauptverkehrsbeziehung wurde mit 63,0 Millionen Tonnen ein höheres Transportaufkommen als im Vorkrisenjahr 2008 erzielt (59,0 Millionen Tonnen). Der grenzüberschreitende Versand stieg um 4,3%, der Empfang um 7,4%. Der Durchgangsverkehr stagnierte (+ 0,0%). Die Tonnage dieser drei Hauptverkehrsbeziehungen blieb jeweils hinter den Vorkrisenwerten von 2008 zurück.

Das Wachstum im ersten Quartal 2011 wurde von den drei wichtigsten Güterarten getragen. Prozentual am stärksten stiegen mit + 30,4% Erze, Steine und Erden, sonstige Bergbauerzeugnissen (12,9 Millionen Tonnen). Ebenfalls überdurch­schnittliche Zuwächse erzielten die vom Aufkommen her bedeutendsten Güterarten: Metalle und Metallerzeugnisse stiegen um 17,2% auf 17,5 Millionen Tonnen und die den kombinierten Verkehr beinhaltenden sonstigen Produkte um 14,2% auf 18,4 Millionen Tonnen. Das Aufkommen von Kokerei- und Mineralölerzeugnissen, der viertwichtigsten Güterart, stagnierte allerdings bei 12,6 Millionen Tonnen und dämpfte die Entwicklung.

Die Transportleistung stieg in den ersten drei Monaten des Jahres 2011 um 9,8% auf 27,6 Milliarden Tonnenkilometer. Sie lag damit aber noch unter dem Wert des ersten Quartals 2008 (29,5 Milliarden Tonnenkilometer). Die Anzahl der beförderten Container entsprach einem Wert von 1,4 Millionen TEU (Twenty-foot Equivalent Units) – im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nahm sie um 11,9% zu. Auch hier konnte der Vorkrisenwert vom ersten Quartal 2008 (1,5 Millionen TEU) noch nicht wieder erreicht werden.
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