Einzelhandelsumsatz im Juni 2010 real um 3,1% gestiegen

Allerdings hatte der Juni 2010 mit 26 Verkaufstagen auch einen Verkaufstag mehr als der Juni 2009. Im Vergleich zum Mai 2010 sank der Umsatz im Juni 2010 unter Berücksichtigung von Saison- und Kalendereffekten nominal um 1,1% und real um 0,9%. Das Ergebnis für den Juni 2010 wurde aus Daten von sieben Bundesländern berechnet, in denen circa 76% des Gesamtumsatzes im deutschen Einzelhandel getätigt werden.

Der Einzelhandel mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren setzte im Juni 2010 nominal 1,7% und real 1,0% mehr um als im Juni 2009. Dabei lag der Umsatz bei den Supermärkten, SB-Warenhäusern und Verbrauchermärkten nominal um 1,9% und real um 1,2% höher als im Vorjahresmonat. Im Facheinzelhandel mit Lebensmitteln wurde dagegen nominal 0,5% und real 0,7% weniger als im Juni 2009 umgesetzt.

Auch im Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln wurde im Juni 2010 mehr als im Juni 2009 umgesetzt (nominal + 5,4%, real + 5,1%). In allen sechs Unterbranchen lagen die Umsätze nominal und real über den Werten des Vorjahresmonats.

Im ersten Halbjahr 2010 setzte der deutsche Einzelhandel nominal 0,5% mehr, real aber 0,4% weniger um als im ersten Halbjahr 2009.

Methodische Hinweise:

Methodische Änderung ab Berichtsmonat Juni 2010

Die Ergebnisse basieren ab dem Berichtsmonat Juni 2010 auf einem neuen Berichtskreis, da ein Teil der Unternehmen in der Erhebung ausgetauscht wurde. Der Berichtskreis ist damit aktueller und repräsentativer, wodurch die Konjunkturbeobachtung am aktuellen Rand verbessert wird.

Grundlage für den neuen Berichtskreis bildet eine jährliche Rotation der in die Stichprobe einbezogenen Unternehmen. 2010 wurden dabei 33% der Unternehmen in den Repräsentativschichten der Stichprobe (circa 8 100 Einheiten) gegen neue Unternehmen ausgetauscht. Der Berichtskreis repräsentiert damit die aktuellen Grundgesamtheiten im Einzelhandel. Dadurch wird die Repräsentativität der Statistik erheblich verbessert.

Zur Ermittlung der vorliegenden vorläufigen Ergebnisse für den Juni 2010 wurden die Messzahlen des bisherigen Berichtskreises mit Hilfe der Veränderungsraten zum Vorjahresmonat aus dem neuen Berichtskreis aus sieben Bundesländern fortgeschrieben.

Erfahrungsgemäß stellt ein Teil der neuen Stichprobenunternehmen seine Angaben zunächst nicht zeitgerecht zur Verfügung. Die Umsätze für den Juni weisen darum größere Schätzanteile (41%) auf als im Durchschnitt der ersten Monate diesen Jahres (27%). Die Messzahlen werden sich daher in den kommenden Monaten voraussichtlich stärker als bisher verändern, wobei derzeit eher mit rückläufigen Entwicklungen zu rechnen ist.

Kostenlose Ergebnisse zum Einzelhandelsumsatz in tiefer Wirtschaftsgliederung, einschließlich der Unternehmensmeldungen, die nach dieser Pressemitteilung eingegangen sind, stehen in etwa 14 Tagen in der Datenbank GENESIS-Online zur Verfügung. Informationen zu aktuellen Datenergänzungen werden über das RSS-Newsfeed bereitgestellt.

Außerdem werden zusätzliche Ergebnisse ergänzend zur Pressemitteilung auf unseren Webseiten zur Verfügung gestellt.

Weitere Auskünfte geben:

Michael Wollgramm,
Telefon: +49 611 75 2423,
Wilhard Schumacher,
Telefon: + 49 611 75 2286,
E-Mail: binnenhandel@destatis.de

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Michael Wollgramm Statistisches Bundesamt

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