2006: Höhere Auslastung der Krankenhausbetten

Die zunehmende Bettenauslastung ist Folge einer deutlichen Verringerung der Bettenkapazität um 13 000 (- 2,5%) auf jahresdurchschnittlich 511 000 aufgestellte Betten einerseits und des gleichzeitigen geringeren Rückgangs der Berechnungs und Belegungstage um 1,06 Millionen (- 0,7%) auf 142,2 Millionen andererseits. Die Bettendichte entspricht 620 aufgestellten Krankenhausbetten je 100 000 Einwohnern (2005: 635 Betten).

Die Zahl der Krankenhäuser hat um 39 (- 1,8%) abgenommen und liegt bei 2 100. Im Vergleich zu 2005 ist die Zahl der vollstationär behandelten Krankenhauspatienten um 283 000 (+ 1,7%) gestiegen, die durchschnittliche Verweildauer lag mit 8,5 Tagen um 2,4% unter dem Vorjahreswert (8,7 Tage).

Im Jahr 2006 waren umgerechnet auf die volle tarifliche Arbeitszeit rund 805 000 Personen, das sind 1,1% mehr als im Jahr zuvor, in deutschen Krankenhäusern beschäftigt. Während die Zahl der Vollkräfte im ärztlichen Dienst um 1,7% (+ 2 000) auf 124 000 gestiegen ist, wurden im nichtärztlichen Dienst mit 681 000 Vollkräften lediglich 1,0% (+ 6 000) mehr Vollkräfte gegenüber 2005 gezählt. Die Zahl der im Pflegedienst Beschäftigten, dem alleine 44% der nichtärztlichen Vollkräfte zuzurechnen sind, ging im Vergleich zum Vorjahr um 3 000 Vollkräfte (- 1,0%) zurück.

Auch bei den 1 250 Vorsorge oder Rehabilitationseinrichtungen in Deutschland hat sich die Bettenauslastung gegenüber 2005 erhöht: Sie stieg von 73,4% auf 74,5% bei einer Verringerung der Bettenkapazität um 2 500 (- 1,4%) auf 172 000. Je 100 000 Einwohner standen 209 Betten (2004: 212) in diesen Einrichtungen zu Verfügung. Gegenüber 2005 wurden 12 000 Patienten mehr (+ 0,6%) gezählt, die sich durchschnittlich 25,6 Tage in der Einrichtung aufhielten (- 0,6%).

Auf Vorjahresniveau lag die Zahl der in den Vorsorge oder Rehabilitationseinrichtungen beschäftigten 92 000 Vollkräfte, von denen gut 8 000 dem ärztlichen Dienst und knapp 84 000 dem nichtärztlichen Dienst zuzurechnen sind. In diesem Bereich der stationären Gesundheitsversorgung gehört ein Viertel der im nichtärztlichen Dienst beschäftigten Vollkräfte zum Pflegedienst, deren Zahl im Vergleich zu 2005 um 1,2% auf 20 600 zurück gegangen ist.

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