In allgemeinbildenden Schulen niedrigste Schülerzahl seit 1992

In den neuen Bundesländern (einschließlich Berlin) setzte sich mit einer Abnahme von 5,1% (- 76 600 gegenüber dem Schuljahr 2005/06) der seit dem Schuljahr 1995/96 anhaltende Trend der zurückgehenden Schülerzahlen fort, während im früheren Bundesgebiet ein Rückgang der Schülerzahlen erst seit dem Schuljahr 2004/05 zu beobachten ist. Im laufenden Schuljahr betrug die Abnahme im früheren Bundesgebiet 0,9% (- 72 900) gegenüber dem Vorjahr. Bis zum Ende des Prognosezeitraums 2020 ist hier mit weiteren Rückgängen zu rechnen, während für die neuen Bundesländer nach 2009 wieder leicht steigende Schülerzahlen erwartet werden.

Bei den einzelnen Bundesländern reichte die Spanne der Veränderungsraten im Westen von – 2,1% im Saarland bis zu + 0,1% in Hamburg und im Osten von – 7,7% in Mecklenburg-Vorpommern bis zu – 2,1% in Berlin.

Im Primarbereich, der hauptsächlich die Grundschulen umfasst, lernen im laufenden Jahr 0,6% weniger Schülerinnen und Schüler als im Vorjahr. Der in den vergangenen Jahren verstärkt zu beobachtende Trend zu vorzeitigen Einschulungen hat in diesem Schuljahr den durch den Geburtenrückgang geprägten demographischen Effekt nicht kompensieren können. Im Sekundarbereich I (mit den Klassenstufen 5 bis 10) gibt es ebenfalls weniger Schüler als im Vorjahr (- 2,9%). Der Rückgang war mit – 8,2% bei den Schularten mit mehreren Bildungsgängen besonders hoch, gefolgt von Hauptschulen (- 6,9%). Im Sekundarbereich I der Gymnasien sank dagegen die Schülerzahl lediglich um 0,4%. Da die Schularten mit mehreren Bildungsgängen insbesondere in den neuen Ländern bestehen, waren sie vom dortigen Schülerrückgang im Sekundarbereich I (- 11,7%) auch besonders stark betroffen. Eine Zunahme der Schülerzahlen (+ 2,9%) war lediglich im Sekundarbereich II (Jahrgangsstufen 11 bis 12 beziehungsweise 13) zu verzeichnen; im Westen betrug er + 3,7%, während es im Osten auch hier zu einem leichtem Rückgang von – 0,1% kam.

Die Anteile von Jungen und Mädchen sind in den Schularten verschieden. Besonders hohe Anteile von Jungen finden sich in Sonderschulen (63,2%) und Hauptschulen (56,2%). Dagegen sind Jungen und junge Männer in Gymnasien mit 46,5% unterrepräsentiert.

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