Eisenbahngüterverkehr 2006: Mit 8,0% höchster Zuwachs seit 1990

Die Transportleistung, das Produkt aus Transportaufkommen und Versandweite, überschritt 2006 mit 105,8 Milliarden Tonnenkilometern erstmals die 100-Milliarden-Tonnenkilometer-Marke. Im Vergleich zum Vorjahr lag der Zuwachs 2006 bei 10,8%. Auch die aus der Transportleistung abgeleitete durchschnittliche Versandweite pro Tonne erreichte mit 309 Kilometern ihren bislang höchsten Wert (+ 2,6%).

Der Transport von Containern, Wechselbehältern sowie von unbegleiteten Straßengüterfahrzeugen, der den größten Teil des kombinierten Verkehrs ausmacht, zeigte im Jahr 2006 ebenfalls mit einem Transportaufkommen von 57,1 Millionen Tonnen ein herausragendes Ergebnis (+ 13,6%, inklusive Behältergewichte). Diese Transportmenge ist in der genannten Gesamt-Tonnage von 342,8 Millionen Tonnen bereits enthalten. Bei der sich ausschließlich auf Container und Wechselbehälter beziehenden Maßeinheit TEU (Twenty Foot Equivalent Unit; 1 TEU entspricht einem 20-Fuß-Container) ergab sich ein Wert von 4,8 Millionen TEU (+ 14,1%). Die Transportweite pro Tonne lag im kombinierten Verkehr, der sich traditionell über weitere Entfernungen erstreckt, bei 510 Kilometern (- 0,3%).

Bei der Betrachtung der beförderten Güter unterteilt nach Hauptverkehrsbeziehungen zeigten die grenzüberschreitenden Verkehre 2006 die höchsten Zuwächse: So stieg der Versand per Eisenbahn in das Ausland um 12,0% auf 54,0 Millionen Tonnen – mehr als jede vierte Tonne (14,3 Millionen Tonnen) wurde dabei nach Italien versendet. Der Empfang aus dem Ausland wuchs um 9,1% auf 55,8 Millionen Tonnen. Diese Güter kamen dabei am häufigsten aus den Niederlanden (14,7 Millionen Tonnen). Der Binnenverkehr (215,6 Millionen Tonnen) verzeichnete ein Plus von 6,9%. Der Durchgangsverkehr von Ausland zu Ausland stieg mit 17,5 Millionen Tonnen um 7,6%.

Mit 10,7 Millionen Tonnen erreichte die Güterabteilung landwirtschaftliche Erzeugnisse die höchsten Zuwächse (+ 26,5%). An zweiter Stelle liegt der Transport von Eisen und Nicht-Eisen- Metallen (58,8 Millionen Tonnen; + 15,6%), gefolgt von besonderen Transportgütern (58,0 Millionen Tonnen; + 14,3%) und anderen Nahrungsmitteln (2,8 Millionen Tonnen, + 11,0%). Die transportierten Mengen von Erzen und Metallabfällen (31,3 Millionen Tonnen) und Steinen und Erden (38,7 Millionen Tonnen) stiegen um 8,8 beziehungsweise 6,7%. Von sämtlichen Güterabteilungen lagen nur chemische Erzeugnisse (24,9 Millionen Tonnen; – 4,1%) unter dem Vorjahresstand.

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