Weiter Trend zur Pflege in Heimen und ambulanten Diensten

Das waren nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes rund 52 000 oder 2,5% mehr als 2003 und 112 000 beziehungsweise 5,6% mehr als bei der ersten Durchführung der Erhebung im Jahr 1999. Die Mehrheit (82%) der Pflegebedürftigen war 65 Jahre und älter; ein Drittel (33%) 85 Jahre und älter. 68% der Pflegebedürftigen waren Frauen.

Mehr als zwei Drittel (68% oder 1,45 Millionen) der Pflegebedürftigen wurden im Dezember 2005 zu Hause versorgt. Davon erhielten 980 000 Pflegebedürftige ausschließlich Pflegegeld, das bedeutet, sie wurden in der Regel zu Hause allein durch Angehörige gepflegt. Weitere 472 000 Pflegebedürftige lebten ebenfalls in Privathaushalten. Bei ihnen erfolgte die Pflege jedoch zum Teil oder vollständig durch ambulante Pflegedienste. 677 000 (32%) Pflegebedürftige wurden in Pflegeheimen betreut.

Im Vergleich zu den Vorjahren zeigt sich weiter ein Trend hin zur professionellen Pflege in Pflegeheimen und ambulanten Pflegediensten: So ist gegenüber 2003 die Zahl der in Heimen betreuten Pflegebedürftigen um 5,7% (+ 36 000) und die durch ambulante Dienste Versorgten um 4,8% (+ 21 000) gestiegen, während die Pflege durch Angehörige beziehungsweise die „reinen“ Pflegegeldempfänger um 0,6% (- 6 000) abnahm. Im Vergleich zu 1999 beträgt der Anstieg in den Heimen 18,0% (+ 103 000 Pflegebedürftige), bei den ambulanten Pflegediensten 13,5% (+ 56 000) und der Rückgang bei den Pflegegeldempfängern 4,6% (- 47 000). Durch diese Entwicklung sank auch der Anteil der zu Hause Versorgten von 72% im Jahr 1999 über 69% (2003) auf nun 68% aller Pflegebedürftigen.

Diese und weitere Angaben – insbesondere auch über die Pflegeheime und die ambulanten Pflegedienste einschließlich des Personals – enthält der heute veröffentlichte Bericht zur „Pflegestatistik 2005 – Deutschlandergebnisse“. Der Bericht ist kostenlos im Statistik-Shop des Statistischen Bundesamtes unter (www.destatis.de/shop, Suchwort Pflegestatistik) abrufbar.

Weitere Auskünfte gibt: Zweigstelle Bonn, Heiko Pfaff, Telefon: (01888) 644-8106, E-Mail: pflege@destatis.de

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