Verbraucherpreise 2006: Voraussichtlich +1,7% gegenüber 2005

Nach den moderaten Preissteigerungen in den Jahren 2002 (+ 1,4%), 2003 (+ 1,1%), 2004 (+ 1,6%) und einem Höchststand im Jahre 2005 von 2,0% (2001 ebenfalls + 2,0%) fällt die Jahresrate in 2006 wieder unter die 2- Prozent-Marke.

Ohne Energie (Strom, Gas, feste Brennstoffe, Zentralheizung, Fernwärme, Heizöl und Kraftstoffe) wird sich der Index im Jahresdurchschnitt voraussichtlich um 0,9% erhöhen. Damit wird deutlich, dass die Energiepreise einen erheblichen Einfluss auf die Preisentwicklung des Gesamtindex haben. Die Energiepreise werden sich im Jahresdurchschnitt 2006 voraussichtlich um 8,5% verteuern. Überdurchschnittliche Preissteigerungen beim Jahresergebnis 2006 sind auch bei Nahrungsmitteln, insbesondere bei Obst- und Gemüsesorten zu beobachten. Dagegen sind bei einzelnen Gütern der Unterhaltungselektronik und bei Computern (einschließlich Peripheriegeräte) zum Teil zweistellige Preisrückgänge zu verzeichnen. Im Dezember 2006 wird sich der Preisindex – nach vorliegenden Ergebnissen aus sechs Bundesländern – gegenüber Dezember 2005 voraussichtlich um 1,4% erhöhen (November 2006: + 1,5%).

Im Vergleich zum Vormonat ergibt sich eine Veränderung von + 0,8%. Diese Entwicklung resultiert aus den saisonbedingt hohen Preissteigerungsraten für Pauschalreisen und Ferienwohnungen. Der für europäische Zwecke berechnete harmonisierte Verbraucherpreisindex für Deutschland (HVPI) wird sich im Jahresdurchschnitt 2006 gegenüber dem Jahresdurchschnitt 2005 voraussichtlich um 1,8% erhöhen. Im Dezember 2006 wird der harmonisierte Verbraucherpreisindex gegenüber Dezember 2005 voraussichtlich um 1,5% steigen (November 2006: + 1,5%). Im Vormonatsvergleich erhöht sich der Index um 1,0%.

Die endgültigen Ergebnisse für Dezember 2006 werden etwa Mitte Januar 2007 vorliegen. Seit Beginn der Schätzung des Verbraucherpreisindex auf Basis 2000 ab Februar 2003 wurde das Ergebnis einunddreißig Mal getroffen. Fünfzehn mal lag das Ergebnis um 0,1% unter oder über dem endgültigen Ergebnis.

Weitere Auskünfte gibt: Peter Hannappel, Telefon: (0611) 75-3989, E-Mail: verbraucherpreisindex@destatis.de

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