Erzeugerpreise September 2006: + 5,1% gegenüber September 2005

Im August 2006 hatte die Jahresveränderungsrate bei + 5,9% und im Juli 2006 bei + 6,0% gelegen. Der Rückgang der Jahresteuerungsrate resultiert zum Teil aus einem statistischen Basiseffekt: Die im September 2005 beobachteten Preiserhöhungen gegenüber August 2005 von 0,4% fließen im September 2006 erstmals nicht mehr in die Berechnung der Vorjahresrate ein. Stattdessen werden die Preissenkungen von September 2006 gegenüber August 2006 (- 0,3%) berücksichtigt.

Rückläufige Weltmarktpreise für Rohöl führten im September maßgeblich zu Preissenkungen für Mineralölprodukte (- 7,1% gegenüber August 2006). Damit lagen die Preise für Mineralölerzeugnisse mit – 5,1% gegenüber September 2005 erstmals seit März 2004 wieder unter dem Niveau des Vorjahres. Für einzelne Mineralölprodukte ergaben sich folgende Preisänderungen gegenüber dem Vormonat (beziehungsweise September 2005): leichtes Heizöl – 8,5% (- 6,0%), Kraftstoffe – 7,1% (- 5,9%), schweres Heizöl – 3,7% (+ 2,6%), Flüssiggas – 1,9% (+ 4,4%). Demgegenüber lagen im September 2006 die Preise für Strom und Erdgas – trotz leichter Preisrückgänge zum Vormonat – nach wie vor erheblich über dem Stand des Vorjahres. Strom verteuerte sich im Vergleich zum September 2005 um 14,7% und Erdgas um 23,5%. Ohne Berücksichtigung von Energie sind die Erzeugerpreise im September 2006 gegenüber dem Vormonat um 0,1% und gegenüber dem Vorjahr um 2,8% gestiegen.

Trotz leichter Preisrückgänge im September 2006 gegenüber dem August waren Nichteisenmetalle nach wie vor erheblich teurer als im Vorjahr (+ 40,3%). Für einzelne Metallsorten ergaben sich folgende Jahresteuerungsraten: Blei, Zink und Zinn + 85,2%, Kupfer und Kupferhalbzeug + 70,6%, Edelmetalle + 29,9% sowie Aluminium und Aluminiumhalbzeug + 14,7%.

Neben den genannten Preiserhöhungen bei Energie und bei Nichteisenmetallen wurden im September 2006 signifikante Preissteigerungen gegenüber September 2005 bei folgenden Güterarten festgestellt: Nadelschnittholz (+ 18,6%), organische Grundstoffe und Chemikalien (+ 12,2%), Schweinefleisch (+ 11,5%), Walzstahl (+ 10,8%), Gießereierzeugnisse (+ 7,2%), Kunststoffe in Primärformen (+ 6,2%), Platten, Folien und Profile aus Kunststoff (+ 5,9%), Verlagserzeugnisse (+ 4,4%), Stahl- und Leichtmetallbauerzeugnisse (+ 3,4%), Papier, Pappe und Waren daraus (+ 2,6%), Geräte der Elektrizitätserzeugung und -verteilung (+ 2,1%), Maschinen (+ 1,6%) sowie Pkw und Wohnmobile (+ 1,3%). Billiger als vor Jahresfrist waren dagegen Datenverarbeitungsgeräte und -einrichtungen (- 17,6%), elektronische Bauelemente (- 11,4%) sowie nachrichtentechnische Geräte und Einrichtungen (- 8,2%).

Im Vergleich zum Vormonat verteuerten sich vor allem Drahtwaren (+ 3,6%), Mahl- und Schälmühlenerzeugnisse (+ 2,5%), Nadelschnittholz (+ 1,8%), Futtermittel für Nutztiere (+ 1,6%), Verlagserzeugnisse (+ 1,1%), Obst- und Gemüseerzeugnisse (+ 1,0%), Stahl- und Leichtmetallbauerzeugnisse (+ 0,8%), Kunststoffe in Primärformen (+ 0,7%) sowie Bier (+ 0,5%). Sinkende Preise im Vergleich zum August 2006 gab es vor allem bei folgenden Erzeugnissen: Edelmetalle und Halbzeug daraus (- 4,8%), Schweinefleisch (- 2,6%), metallische Sekundärrohstoffe (- 2,6%), Aluminium und Halbzeug daraus (- 1,2%), Kupfer und Kupferhalbzeug (- 1,0%) sowie Textilien (- 0,5%).

Weitere Auskünfte gibt: Klaus Pötzsch, Telefon: (0611) 75-2444, E-Mail: erzeugerpreise@destatis.de

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