Erzeugerpreise Juli 2006: + 6,0% gegenüber Juli 2005

Im Vergleich zum Vormonat ist der Index im Juli 2006 um 0,5% gestiegen. Auch im Juli sorgten vor allem Preissteigerungen bei Energie und bei Metallen für die anhaltend hohen Teuerungsraten: Die Energiepreise lagen im Juli 2006 insgesamt 1,0% höher als im Vormonat und 15,6% über dem Stand vom Juli 2005. Bedingt durch die zu Monatsbeginn stark gestiegenen Rohölpreise verteuerten sich vor allem Mineralölerzeugnisse (+ 3,1% gegenüber Juni 2006 beziehungsweise + 11,3% gegenüber Juli 2005). Im Einzelnen ergaben sich folgende Preissteigerungen gegenüber dem Vormonat beziehungsweise Juli 2005: Kraftstoffe + 2,5% beziehungsweise + 8,8%, leichtes Heizöl +6,2% beziehungsweise + 17,7%, schweres Heizöl + 3,2% beziehungsweise + 24,6%, Flüssiggas + 10,4% beziehungsweise + 26,4% und Bitumen + 1,1% beziehungsweise + 53,6%. Die Strompreise zogen gegenüber Juni 2006 um 1,0% an und lagen um 11,3% höher als vor Jahresfrist. Für Erdgas lag die Jahresteuerungsrate bei + 25,1% und für Fernwärme bei + 11,9%. Ohne Berücksichtigung von Energie sind die Erzeugerpreise im Juli 2006 gegenüber dem Vormonat um 0,5% und gegenüber dem Vorjahr um 3,0% gestiegen. Nach einem kurzzeitigen Rückgang im Juni verteuerten sich Nichteisenmetalle im Juli 2006 wieder deutlich.

Insgesamt erhöhten sich die Preise für Nichteisenmetalle gegenüber dem Vormonat um 6,2% und lagen um 46,1% über dem Vorjahresniveau. Für einzelne Metallsorten ergaben sich folgende Jahresteuerungsraten: Blei, Zink und Zinn + 84,9%, Kupfer und Kupferhalbzeug + 82,8%, Edelmetalle + 45,1% sowie Aluminium und Aluminiumhalbzeug + 16,8%. Auch die Stahlpreise haben in den letzten Monaten wieder spürbar angezogen: Walzstahl war im Juli 2006 um 12,2% teurer als zum gleichen Vorjahreszeitpunkt. Neben den genannten Preiserhöhungen bei Energie und bei Metallen wurden im Juli 2006 signifikante Preissteigerungen gegenüber Juli 2005 bei folgenden Güterarten festgestellt: metallische Sekundärrohstoffe (+ 48,0%), Schweinefleisch (+ 11,8%), organische Grundstoffe und Chemikalien (+ 10,3%), Tabakerzeugnisse (+ 7,2%), Kunststoffe in Primärformen (+ 6,9%), Gießereierzeugnisse (+ 6,8%), Holz und Holzwaren (+ 4,6%), Verlagserzeugnisse (+ 3,4%), Metallerzeugnisse (+ 3,0%), Gummi- und Kunststoffwaren (+ 2,2%), Geräte der Elektrizitätserzeugung und -verteilung (+ 2,0%), Personenkraftwagen und Wohnmobile (+ 1,8%) sowie Maschinen (+ 1,5%). Billiger als vor Jahresfrist waren dagegen elektronische Bauelemente (- 14,8%), Datenverarbeitungsgeräte und -einrichtungen (- 13,3%) sowie nachrichtentechnische Geräte und Einrichtungen (- 11,0%). Im Vergleich zum Vormonat verteuerten sich vor allem Edelmetalle (+ 12,8%), Blei, Zink und Zinn (+ 10,5%), Kupfer und Kupferhalbzeug (+ 10,3%), inländisch gefördertes Erdöl (+ 5,5%), Walzstahl (+ 4,2%), Nadelschnittholz (+ 3,1%), Schweinefleisch (+ 1,9%), organische Grundstoffe und Chemikalien (+ 1,2%), Kunststoffe in Primärformen (+ 0,9%), Metallerzeugnisse (+ 0,5%), PKW und Wohnmobile (+ 0,4%) sowie Maschinen (+ 0,3%). Sinkende Preise im Vergleich zum Juni 2006 gab es vor allem bei folgenden Erzeugnissen: Datenverarbeitungsgeräte und -einrichtungen (- 4,5%), Rindfleisch (- 2,0%) sowie pharmazeutische Erzeugnisse (- 1,3%).

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