Heimunterbringungen rückläufig, betreutes Wohnen nimmt zu
Wie Destatis, das Statistische Bundesamt, mitteilt, wurden im Jahr 2000 in Deutschland 27 800 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene (unter 27 Jahren) neu in einem Heim oder in einer betreuten Wohnform (betreute Wohngemeinschaft, eigene Wohnung) untergebracht, 1 % weniger als im Vorjahr.
Seit 1993 sind deutliche Veränderungen festzustellen:
Wurden im Jahr 1993 von den insgesamt 27 600 jungen Menschen noch 24 800 (90 %) im Heim neu untergebracht, so traf dies im Jahr 2000 nur auf 80 % oder 22 100 Personen zu. Dagegen verdoppelte sich fast der Anteil der neu in einer sozialpädagogischen Wohngemeinschaft betreuten jungen Menschen von 8 % auf 15 % (4 200). Der Anteil der in einer eigenen Wohnung sozialpädagogisch unterstützten Jugendlichen und jungen Erwachsenen stieg von 2 % auf 5 % (1 500).
Diese Entwicklung zeigt, dass Jugendämter immer häufiger junge Menschen im Rahmen der notwendigen Jugendhilfeleistungen in Eigenverantwortung einbinden, indem sie entweder in Wohngruppen oder in einer eigenen Wohnung betreut werden, anstatt im Heim, der traditionell bevorzugten Unterbringungsform.
Weitere Auskünfte erteilt: Heike Tüllmann, Telefon: (01888) 644 – 8151, E-Mail: jugendhilfe@destatis.de
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