Verbraucherpreise Februar 2006: + 2,1% zum Februar 2005

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, ist der Verbraucherpreisindex für Deutschland von Februar 2005 bis Februar 2006 um 2,1% gestiegen. Im Vergleich zum Vormonat Januar 2006 erhöhte sich der Indexstand um 0,4%. In den Vormonaten Januar 2006 und Dezember 2005 hatten die Jahresveränderungsraten ebenfalls bei + 2,1% gelegen. Die Schätzung für Februar 2006 auf Grund der Ergebnisse aus fünf Bundesländern (ohne Baden-Württemberg) wurde damit bestätigt.

Die hohe Jahresteuerungsrate im Februar 2006 wurde weiterhin (seit April 2004) durch die anhaltende Preissteigerung bei Mineralölprodukten beeinflusst: Ohne Einrechnung von Heizöl und Kraftstoffen hätte die Teuerungsrate nur bei 1,3% gelegen. Kraftstoffe kosteten im Februar 2006 13,3% mehr als im Februar 2005 (darunter Dieselkraftstoff: + 15,6%). Leichtes Heizöl wies ein Plus von 33,3% auf. Auch die Preise für andere Haushaltsenergien verteuerten sich überdurchschnittlich (darunter Strom: + 4,0%; Gas: + 19,1%; Umlagen für Zentralheizung und Fernwärme: + 22,0%). Im kurzfristigen Vergleich stiegen im Februar gegenüber Januar 2006 insbesondere die Preise für Heizöl um 2,3%, dagegen war ein leichter Rückgang der Kraftstoffpreise um 0,6% zu beobachten.

Der Preisanstieg gegenüber Januar 2006 ist wesentlich auf saisonbedingte Preiserhöhungen bei Pauschalreisen (+ 8,8%) und Beherbergungsdienstleistungen (+ 4,9%) zurückzuführen. Überdurchschnittlich verteuerten sich im Februar auch Schnittblumen (+ 5,8% gegenüber Januar 2006) infolge der kalten Wintertemperaturen und anlässlich der erhöhten Nachfrage zum Valentinstag.

Die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke erhöhten sich im Februar 2006 gegenüber dem Vorjahr im Schnitt um 1,1%. Teurer wurden vor allem Obst (+ 3,7%; darunter Apfelsinen: + 7,8% und Kiwis: + 12,2%) und Gemüse (+ 2,2%; darunter Speisekartoffeln: + 14,4% und Lauch: + 49,5%). Auch die Preise für Fisch und Fischwaren zogen an (+ 3,0%). Günstiger dagegen wurden Molkereiprodukte und Eier (- 0,7%; darunter Speisequark: – 5,4% und Markenbutter: – 6,3%). Die Preisentwicklung bei alkoholfreien Getränken ist nach wie vor geprägt von den steigenden Kaffeepreisen: Bohnenkaffee war im Februar 2006 um 12,8% teurer als im Vorjahresmonat. Auch im Vergleich zum Vormonat Januar 2006 stiegen die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke insgesamt an (+ 0,5%). Erheblich mehr zu zahlen war im Februar 2006 für Gemüse (+ 5,2%; darunter Kopfsalat: + 6,5%, Salatgurken: + 24,4% und Lauch: + 25,5%,), weniger dagegen für Obst (- 2,3%, darunter Weintrauben: – 15,0%).

Verbraucherfreundlich blieb im Jahresvergleich die Preisentwicklung unter anderem für Informationsverarbeitungsgeräte (- 6,2%), Foto- und Filmausrüstungen (- 10,5%) sowie Telefon- und Telefaxgeräte (- 17,4%). Deutlich mehr als im Februar 2005 kosteten weiterhin Tabakwaren (+ 6,0%) sowie Zeitungen und Zeitschriften (+ 3,2%).

Der für europäische Zwecke berechnete harmonisierte Verbraucherpreisindex für Deutschland hat sich im Februar 2006 gegenüber Februar 2005 um 2,1% erhöht. Im Vergleich zum Vormonat stieg der Index um 0,4%. Die Schätzung vom 24. Februar 2006 wurde damit bestätigt.

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