Im Jahr 2000 nahmen Jugendämter 31 000 Kinder und Jugendliche in Obhut

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, wurden im Jahr 2000 in Deutschland rund 31 000 Kinder und Jugendliche von den Jugendämtern neu in Obhut genommen, 1 % weniger als im Vorjahr. Damit gewährten die Jugendämter im Schnitt pro Tag 85 Minderjährigen erstmals Schutz und Hilfe in akuten Krisensituationen.

Rund 10 600 Inobhutnahmen (34 %) erfolgten auf eigenen Wunsch der Kinder und Jugendlichen, wobei knapp jeder Fünfte der „Selbstmelder“ jünger als 14 Jahre alt war. In 10 % aller Fälle suchten die Erziehungsberechtigten um sofortige professionelle pädagogische Unterstützung nach. Jeweils rund ein Viertel aller Inobhutnahmen wurden durch die Polizei oder das Jugendamt bzw. soziale Dienste veranlasst. Die übrigen Inobhutnahmen (8 %) erfolgten auf Grund von Hinweisen anderer Stellen (wie z.B. Lehrer, Ärzte, Nachbarn oder Verwandte).

In knapp 25 % aller Fälle war die Inobhutnahme von kurzer Dauer, da bereits nach einem Tag eine Lösung für die akuten Probleme gefunden wurde. 42 % aller in Obhut genommenen Kinder und Jugendlichen kehrten in das Elternhaus zurück, auch wenn für ein Drittel aller Schutzmaßnahmen die Überforderung eines oder beider Elternteile der Auslöser war. Für gut ein Viertel der Minderjährigen erwies sich die Unterbringung in einem Heim oder in einer Pflegefamilie als geeignete Lösung.


Weitere Auskünfte erteilt: Heike Tüllmann,
Telefon: (01888) 644-8151,
E-Mail: jugendhilfe@statistik-bund.de


Media Contact

Heike Tüllmann Mitteilung für die Presse

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Statistiken

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer