Außenhandelspreise im Juni 2001 Importpreise gegenüber dem Vorjahr um 3,6 % gestiegen

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, lag der Index der Einfuhrpreise im Juni 2001 um 3,6 % über dem Vorjahresstand. Dies ist die niedrigste Jahressteigerungsrate seit September 1999 (+ 2,7 %). Im Mai und im April 2001 hatte die Jahresveränderungsrate noch + 4,0 % bzw. + 5,1 % betragen. Der Einfuhrpreisindex ohne Erdöl und Mineralölerzeugnisse lag im Juni 2001 um 3,5 % höher als im Vorjahr.

Gegenüber Mai 2001 fiel der Einfuhrpreisindex um 0,3 %. Binnen Monatsfrist verbilligte sich unter anderem die Einfuhr von Schweinefleisch (- 7,4 %), Rindfleisch (- 6,3 %), Mineralölerzeugnissen (- 4,8 %), darunter insbesondere Motorenbenzin (- 19,6 %), sowie von Holz- und Zellstoff (- 4,1 %). Dagegen stiegen die Einfuhrpreise für Bananen (+ 4,9 %), frische Zitrusfrüchte (+ 4,8 %) und für rohes Erdöl (+ 2,5 %).

Im Vergleich zum Juni 2000 wurden vor allem bei Erdgas (+ 44,5 %), Zitrusfrüchten (+ 30,0 %), Schweinefleisch (+ 22,6 %), Geflügel (+ 22,4 %), Bananen (+ 20,5 %), Steinkohle (+ 18,2 %), Dieselkraftstoff und leichtem Heizöl (+ 10,5 %), Futtermittel (+ 8,8 %), Rohaluminium (+ 8,7 %), Milch und Milcherzeugnissen (+ 8,7 %), Edelmetallen und Halbzeug daraus (+ 8,4 %) sowie rohem Erdöl (+ 5,4 %) starke Preissteigerungen festgestellt. Billiger wurden dagegen Motorenbenzin (- 18,3 %), Rohkaffee (- 16,1 %), Holz- und Zellstoff (- 15,4 %) sowie Rindfleisch (- 6,3 %).

Der Index der Ausfuhrpreise lag im Juni 2001 um 1,6 % höher als zwölf Monate zuvor. Im Mai und im April 2001 hatte die Jahresveränderungsrate + 1,6 % bzw. + 2,0 % betragen. Gegenüber Mai 2001 veränderte sich der Ausfuhrpreisindex nicht.

Nähere Angaben enthält der Monatsbericht der Fachserie 17, Reihe 8 (Verlag Metzler-Poeschel, Verlagsauslieferung SFG – Servicecenter Fachverlage GmbH, Postfach 43  43, 72774 Reutlingen, Telefon: 07071/93 53 50, Telefax: 07071/93 53 35, E-Mail: staba@s-f-g.com, Bestell-Nr. 2170800-01106).

Index der Außenhandelspreise

Jahr / Monat

1995 = 100

Veränderung
gegenüber
Vorjahres-
zeitraum

Veränderung
gegenüber
Vormonat

%

Index der Einfuhrpreise

1996 D

 

100,4

+ 0,4

1997 D

 

104,0

+ 3,6

1998 D

 

100,7

– 3,2

1999 D

 

100,2

– 0,5

2000 D

 

111,4

+ 11,2

2000

Juni

110,7

+ 11,5

+ 0,1

Juli

111,1

+ 10,9

+ 0,4

August

112,7

+ 11,9

+ 1,4

September

115,3

+ 13,4

+ 2,3

Oktober

115,8

+ 13,4

+ 0,4

November

116,4

+ 12,5

+ 0,5

Dezember

113,8

+ 8,2

– 2,2

2001

Januar

112,9

+ 6,5

– 0,8

Februar

113,6

+ 5,4

+ 0,6

März

113,3

+ 4,2

– 0,3

April

113,9

+ 5,1

+ 0,5

Mai

115,0

+ 4,0

+ 1,0

Juni

114,7

+ 3,6

– 0,3

nachrichtlich:

   Gesamtindex ohne
   Erdöl und Mineralöl-
   erzeugnisse

108,3

+ 3,5

– 0,3

Index der Ausfuhrpreise

1996 D

 

100,0

+-0,0

1997 D

 

101,5

+ 1,5

1998 D

 

101,4

– 0,1

1999 D

 

100,9

– 0,5

2000 D

 

104,4

+ 3,5

2000

Juni

104,3

+ 3,6

+-0,0

Juli

104,6

+ 3,7

+ 0,3

August

105,0

+ 4,0

+ 0,4

September

105,6

+ 4,2

+ 0,6

Oktober

105,9

+ 4,3

+ 0,3

November

105,9

+ 4,1

+-0,0

Dezember

105,5

+ 3,3

– 0,4

2001

Januar

105,3

+ 2,8

– 0,2

Februar

105,4

+ 2,5

+ 0,1

März

105,6

+ 2,4

+ 0,2

April

105,7

+ 2,0

+ 0,1

Mai

106,0

+ 1,6

+ 0,3

Juni

106,0

+ 1,6

+-0,0

______________
D = Jahresdurchschnitt


Weitere Auskünfte erteilt: Marion Knauer
Telefon: (0611) 75-2302
E-Mail:
marion.knauer@statistik-bund.de


Media Contact

Marion Knauer Mitteilung für die Presse

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Statistiken

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Ideen für die Zukunft

TU Berlin präsentiert sich vom 22. bis 26. April 2024 mit neun Projekten auf der Hannover Messe 2024. Die HANNOVER MESSE gilt als die Weltleitmesse der Industrie. Ihr diesjähriger Schwerpunkt…

Peptide auf interstellarem Eis

Dass einfache Peptide auf kosmischen Staubkörnern entstehen können, wurde vom Forschungsteam um Dr. Serge Krasnokutski vom Astrophysikalischen Labor des Max-Planck-Instituts für Astronomie an der Universität Jena bereits gezeigt. Bisher ging…

Wasserstoff-Produktion in der heimischen Garage

Forschungsteam der Frankfurt UAS entwickelt Prototyp für Privathaushalte: Förderzusage vom Land Hessen für 2. Projektphase. Wasserstoff als Energieträger der Zukunft ist nicht frei verfügbar, sondern muss aufwendig hergestellt werden. Das…

Partner & Förderer