Maastricht-Defizitquote im Jahr 2004 beträgt 3,7%

Das Finanzierungsdefizit des Staates betrug im Jahr 2004 nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes 80,3 Mrd. Euro. Dieser Betrag errechnet sich als Differenz der Einnahmen (953,6 Mrd. Euro) und der Ausgaben (1 033,9 Mrd. Euro) des Staates. Aufgeteilt auf die staatlichen Ebenen betrug das Defizit des Bundes 51,0 Mrd. Euro und das der Länder 28,3 Mrd. Euro. Die Gemeinden (- 0,3 Mrd. Euro) und die Sozialversicherung (- 0,7 Mrd. Euro) hatten dagegen nahezu ausgeglichene Salden. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt in jeweiligen Preisen (2 177,0 Mrd. Euro) errechnet sich daraus für den Staat eine Defizitquote von 3,7% im Berichtsjahr. Die Quote lag damit über dem im Protokoll zum Maastricht-Vertrag genannten Referenzwert von 3% des Bruttoinlandsprodukts.

Bei den Ergebnissen handelt es sich um Daten in der Abgrenzung des Europäischen Systems Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen (ESVG) 1995, die für das europäische Verfahren bei einem übermäßigen staatlichen Defizit (Maastricht-Vertrag) maßgeblich sind. Finanzierungssaldo des Staates in Prozent des Bruttoinlandsprodukts in jeweiligen Preisen 1999 2000 2001 2002 2003 2004 – 1,5 1,3 – 2,8 – 3,7 – 3,8 – 3,7 Aufgrund neuer Informationen, insbesondere zum Steueraufkommen und zu den Einnahmen und Ausgaben des Bundeshaushaltes für das 4. Quartal 2004, wurde das am 13. Januar 2004 veröffentlichte Ergebnis (3,9%) überarbeitet. Gegenüber der Januarschätzung erhöhten sich die Einnahmen im Jahr 2004 um 1,5 Mrd. Euro, während 2,6 Mrd. Euro weniger verausgabt wurden. Das Finanzierungsdefizit des Staates im Jahr 2004 war dadurch um 4,2 Mrd. Euro geringer als zunächst angenommen.

Weitere Auskünfte gibt: Dietrich Stache, Telefon: (0611) 75-2795, E-Mail: dietrich.stache@destatis.de

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