Mehr Erwerbstätige im 4. Quartal 2004 durch Dienstleistungsbereiche

Im vierten Quartal 2004 hat die Gesamtzahl der Erwerbstätigen im Inland im Vorjahresvergleich um 261 000 Personen (+ 0,7%) auf 38,9 Mill. zugenommen. Per Saldo haben dabei Beschäftigungsgewinne in den Dienstleistungsbereichen Arbeitsplatzverluste in den übrigen Wirtschaftsbereichen im Berichtsquartal überkompensiert.

Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes kam es im vierten Quartal 2004 gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal weiterhin zu rückläufigen Erwerbstätigenzahlen im Produzierenden Gewerbe, im Baugewerbe und in der Land- und Forstwirtschaft. Dabei waren die Beschäftigungsverluste im vierten Quartal 2004 im Baugewerbe mit 2,8% (zum Vergleich im dritten Quartal – 2,5%) und in der Land- und Forstwirtschaft mit 0,8% (im dritten Quartal – 0,5%) größer als im dritten Quartal. Im Produzierenden Gewerbe ohne Baugewerbe hingegen schwächten sich die Arbeitsplatzverluste mit einem Minus von 1,2% gegenüber dem Vorjahr (im dritten Quartal 2004 – 1,4%) leicht ab.

Dagegen kam es in den Dienstleistungsbereichen (Handel, Gastgewerbe, Verkehr und sonstige Dienstleistungen) zu Beschäftigungsgewinnen. Diese fielen mit 1,6% auch im vierten Quartal 2004 gegenüber dem Vorjahr nochmals höher aus als im dritten Quartal 2004 (+ 1,3%). Neben dem allgemeinen wirtschaftlichen Wandel zum tertiären Sektor wurde die Beschäftigungsentwicklung in den Dienstleistungsbereichen insbesondere durch die verstärkte Inanspruchnahme arbeitsmarktpolitischer Instrumente wie Minijobs, Ich-AGs und die neuen Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung (Zusatzjobs) begünstigt.

Der Anstieg der Erwerbstätigkeit wird sowohl durch eine Zunahme der tätigen Arbeitnehmer als auch der Selbstständigen in Deutschland getragen. So erhöhte sich die Anzahl der Arbeitnehmer im Vergleich zum Vorjahr um 0,3% auf 34,5 Mill. Personen, die der Selbstständigen einschließlich mithelfender Familienangehöriger um 3,3% auf 4,4 Mill. Personen.

Nach vorläufigen Berechnungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit (BA) hat sich im vierten Quartal 2004 das gesamtwirtschaftliche Arbeitsvolumen als Produkt aus Erwerbstätigenzahl und Arbeitszeit je Erwerbstätigen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 0,9% auf 14,3 Mrd. Stunden erhöht. Neben der Erhöhung der Erwerbstätigenzahl hat dazu u.a. ein günstiger Kalendereffekt beigetragen.

Die hier dargestellten Erwerbstätigenzahlen für die Gesamtwirtschaft sind gegenüber der Schnellmeldung des Statistischen Bundesamtes vom 14. Februar 2005 unverändert.

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Christoph-Martin Mai presseportal

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