Zunahme von Sonderabfällen auch durch strengere Deklaration
Im Jahr 2002 fielen in Deutschland 18,4 Mill. t nachweispflichtige Sonderabfälle an. Das Statistische Bundesamt legt damit die aktuell verfügbaren Zahlen für diesen Bereich vor. Im Vergleich zum Jahr 2001 bedeutet dies eine Zunahme von 3,8 Mill. t oder 26%, im Vergleich zum Jahr 2000 sind es 4,9 Mill. t oder 36% mehr.
Diese Zunahme geht vor allem auf das Inkrafttreten der Abfallverzeichnis-Verordnung (AVV) im Jahr 2002 zurück, nach welcher deutlich mehr Müll als Sonderabfall zu deklarieren ist als dies bis 2001 der Fall war. Veränderungsraten lassen sich deswegen nur bedingt vergleichen. Besonders zugenommen haben die Bau- und Abbruchabfälle, von denen 2002 rund 2,2 Mill. t oder 30% mehr anfielen als 2001.
Dem Abfallaufkommen steht die Entsorgung gegenüber, Differenzen zwischen beiden Größen ergeben sich durch Lagerung. 2002 wurden in Deutschland 17,5 Mill. t Sonderabfälle entsorgt, 3,7 Mill. t oder 27% mehr als 2001 und 4,6 Mill. t oder 36% mehr als im Jahr 2000. Von diesen 17,5 Mill. t wurden 4,9 Mill. t oder 28% auf Deponien gebracht. Diese Menge war im Jahr 2001 mit 4,1 Mill. t geringer, ihr Anteil am entsorgten Sonderabfall jedoch praktisch gleich. Der wiederverwertete Anteil stieg 2002 gegenüber 2001 von 2,4 Mill. t (18% der entsorgten Menge) auf 4,0 Mill. t (23%). Nahezu konstant blieb der verbrannte Anteil des entsorgten Sonderabfalls mit 1,4 Mill. t, das sind 8%.
Weitere Auskünfte erteilt: Christa Nicolai, Tel.: 0611-75-8197, E-Mail: umwelt@destatis.de
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