Luftfahrtboom hält an: 53% mehr Passagiere von 1993 bis 2003

In den zehn Jahren von 1993 bis 2003 stieg das Passagieraufkommen an den 18 größten deutschen Flughäfen um rund 53%. Der Aufwärtstrend setzte sich 2004 fort, mit einem Plus von 8,2% im Vergleich der Monate Januar bis Oktober gegenüber dem entsprech­enden Vorjahreszeitraum.

Zum Zehnjahresvergleich wertete das Statistische Bundesamt 18 Flughäfen aus, von denen 2003 insgesamt 70,8 Mill. Fluggäste starteten, dies sind mehr als 97% des gesamten Fluggastaufkommens in Deutschland. 20,7 Mill. Passagiere flogen auf innerdeutschen Strecken, 50,1 Mill. ins Ausland.

Ein Drittel der Passagiere des Jahres 2003 wurde allein in Frankfurt abgefertigt. Der Flughafen mit dem zweitgrößten Aufkommen war München, der mit rund 17% Anteil am Aufkommen die Hälfte der Frankfurter Leistung erreichte.

Auf der Rangliste der Flughäfen folgten Düsseldorf mit 10% Anteil, Berlin-Tegel mit 7,8%, Hamburg mit 6,6%, Köln mit 5,4%, Stuttgart mit 5,2%, Hannover mit 3,5% und Nürnberg mit 2,3%. Auf diese neun Flughäfen konzentrierten sich damit über 90% des Flug­gastaufkommens in Deutschland. Ein neuer Akteur ist der Flughafen Hahn, der innerhalb von wenigen Jahren aus dem „Nichts“ mit 1,2 Mill. Einsteigern im Jahr 2003 einen Anteil von 1,7% am Gesamtaufkommen erreichte. Hahn erfuhr seinen Aufschwung durch „Billigflieger“, die in den kommenden Jahren auch auf anderen Flughäfen für große Veränderungen sorgen werden. Die „Billigflieger“ und die dadurch verursachten Tarifanpassungen bei den anderen Fluggesellschaften haben einen wichtigen Anteil am Luftfahrtboom.

Die wichtigsten deutschen Drehkreuze, also Umsteigeflughäfen, sind Frankfurt und München. Auf diesen „Hubs“ wurden mehr als 16 Mill. Umsteiger gezählt. Von diesen stiegen rund 6 Mill., meist auf Auslandsreisen, von oder zu ihrem deutschen Herkunfts- oder Zielflughafen um. Die übrigen gut 10 Mill. Umsteige-Fluggäste kamen aus dem Ausland und stiegen auf einen Weiterflug ins Ausland um. Der Umsteigeverkehr spielt sich zu 97% in Frankfurt und München ab.

Weitere Ergebnisse zeigt die Tabelle: Reiseverkehr von deutschen Flughäfen

Weitere Auskünfte gibt: Roland Fischer, Telefon: (0611) 75-2115, E-Mail: luftverkehr@destatis.de

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Roland Fischer Statistisches Bundesamt

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