4,6% mehr Hochschulabsolventen

Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes haben im Jahr 2003 ins­gesamt 218 100 Prüfungsteilnehmerinnen und -teilnehmer ihr Studium an deutschen Hochschulen erfolgreich abgeschlossen – fast die Hälfte (48% oder 105 600) davon wa­ren Frauen. Damit hat die Zahl der Absolventinnen und Absolventen im Vergleich zum Vorjahr um 4,6% zugenommen.

Die meisten Absolventinnen und Absolventen (44% oder 95 200) erlangten ein Universi­tätsdiplom oder einen entsprechenden akademischen Grad, während ein Drittel (33% oder 72 300) das Studium mit einem Fachhochschulabschluss beendete. 11% (23 000) der Prüflinge erwarben einen Doktortitel und knapp 10% (22 200) verließen die Hochschulen als angehende Lehrerinnen und Lehrer. Rund 5 500 (3%) Studierende schlossen mit einem der im Jahr 2000 neu eingeführten Bachelor- und Masterabschlüsse ab. Die Hälfte der 3000 Masterabschlüsse, die an deutschen Hochschulen im letzten Jahr verge­ben wurden, erwarben ausländische Studierende.

Annähernd ein Drittel der bestandenen Prüfungen wurde im Bereich der Rechts-, Wirt­schafts- und Sozialwissenschaften (75 800 oder 35%) abgelegt. Darauf folgten die Sprach- und Kulturwissenschaften mit 17% (37 000) und die Ingenieurwissenschaften mit ebenfalls rund 17% (36 700) der bestandenen Prüfungen. Knapp 14% (30 500) der Absolventinnen und Absolventen haben Fächer im Bereich der Mathematik/Naturwis­senschaften studiert und 8% (17 700) waren angehende Humanmedizinerinnen und -mediziner. Rund 9% (20 500) legten das Examen in anderen Fächern ab.

Deutlich mehr Absolventinnen und Absolventen (+ 8,6%) als im Jahr 2002 gab es bei den Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. In den letzten Jahren standen die rückläufigen Absolventenzahlen in ingenieur- und naturwissenschaftlichen Studienfächern im Blickpunkt des Interesses. Hier stellt sich die aktu­elle Entwicklung in einzelnen Studienbereichen unterschiedlich dar: Im Vergleich zum Vorjahr schloss ein Fünftel (+ 20,9%) mehr Studentinnen und Studenten ihr Informatikstudium erfolgreich ab. Leichte Zuwächse gab es auch in den Studienbereichen Elektrotechnik (+ 2,5%) und Maschinenbau/Verfahrenstechnik (+ 3,8%), während sich der rückläufige Trend der letzten Jahre in den Studienbereichen Chemie (– 3,8%) und Physik (– 3,5%) weiter fortsetzte.

Im Durchschnitt waren die Absolventinnen und Absolventen bei Abschluss ihres Erststu­diums 27,9 Jahre alt und haben insgesamt 5,9 Jahre an einer Hochschule studiert (Ge­samtstudienzeit). Die Studiendauer in dem Studiengang, in dem der Abschluss erwor­ben wurde (Fachstudienzeit), lag bei 5,3 Jahren. An den Universitäten war die durch­schnittliche Fachstudienzeit der Erstabsolventen mit 6 Jahren deutlich höher als an den Fachhochschulen (4,5 Jahre). Erstabsolventinnen und -absolventen der Bachelor-Studiengänge waren beim Erwerb ihres Abschlusses 25,8 Jahre alt, während die Fachstu­diendauer bei durchschnittlich 3,3 Jahren lag.

Weitere Auskünfte gibt: Ilka Willand, Tel. 0611-75-4545, E-Mail: ilka.willand@destatis.de

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Ilka Willand Statistisches Bundesamt

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