Einzelhandelsumsatz im Juni 2004: Real + 1,0% zum Juni 2003

Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes setzte der Einzelhandel in Deutschland im Juni 2004 nominal 1,3% und real 1,0% mehr als im Juni 2003 um. Damit wurde zum zweiten Mal in diesem Jahr (nach März 2004) eine im Vorjahresvergleich positive Umsatzentwicklung festgestellt. Allerdings hatte der Juni 2004 mit 26 Verkaufstagen auch zwei Verkaufstage mehr als der Juni 2003. Das vorläufige Ergebnis wurde aus Daten von sechs Bundesländern berechnet, in denen 81% des Gesamtumsatzes im deutschen Einzelhandel getätigt werden. Nach Kalender- und Saisonbereinigung der Daten wurden im Vergleich zum Mai 2004 nominal und real jeweils 1,8% mehr abgesetzt.

Im ersten Halbjahr 2004 wurde im Einzelhandel nominal 1,5% und real 1,4% weniger als im ersten Halbjahr 2003 umgesetzt.

Im Einzelhandel mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren erhöhte sich der Umsatz im Juni 2004 nominal um 0,7% und real um 0,1%. Von diesem Umsatzplus profitierten aber nur die Lebensmittelgeschäfte mit einem breiten Sortiment (Supermärkte, SB-Warenhäuser und Verbrauchermärkte), deren Umsätze um nominal 1,0% und real 0,5% stiegen. Im Facheinzelhandel mit Lebensmitteln hingegen – dazu gehören z.B. die Getränkemärkte und Fischgeschäfte – sank der Umsatz um nominal 2,7% und real 4,6%.

Im Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln (dazu gehört der Einzelhandel mit Gebrauchs- und Verbrauchsgütern) wurde das Ergebnis des Vorjahresmonats ebenfalls übertroffen (nominal + 1,8% , real + 1,7%). Vier Branchen erzielten hier nominal und real höhere Umsätze als im Juni 2003: der Facheinzelhandel mit kosmetischen, pharmazeutischen und medizinischen Produkten (nominal + 3,9%, real + 4,6%), der Facheinzelhandel mit Einrichtungsgegenständen, Haushaltsgeräten und Baubedarf (nominal + 3,5%, real + 3,9%), der Versandhandel (nominal + 2,5%, real + 3,1%) und der sonstige Einzelhandel mit Waren verschiedener Art, zu dem die Waren- und Kaufhäuser gehören (nominal + 1,1%, real + 1,5%). Nominal unter, real aber über den Umsätzen des Vorjahresmonats lag der sonstige Facheinzelhandel (z.B. Bücher, Zeitschriften, Schmuck, Sportartikel) (nominal – 0,7%, real + 0,5%). Der Facheinzelhandel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren verfehlte nur knapp das Vorjahresergebnis (nominal – 0,3%, real – 0,1%).

Tabelle: Einzelhandelsumsatz, Veränderung gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum

Weitere Auskünfte erteilt: Michael Wollgramm, Tel. 0611-75-24 23, E-Mail: binnenhandel@destatis.de

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Michael Wollgramm Statistisches Bundesamt

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