Großhandelspreise 2003: + 0,9% gegenüber dem Jahr 2002
Der Index der Großhandelsverkaufspreise ist nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes im Jahresdurchschnitt 2003 gegenüber dem Vorjahr um 0,9% gestiegen. Im ersten Quartal 2003 hatte der Preisanstieg im Vorjahresvergleich deutlich über einem Prozent gelegen, was u.a. auf erhöhte Preise für Mineralölerzeugnisse zurückzuführen war. Von Frühjahr bis Herbst verlangsamte sich dann der Preisanstieg. Im Mai gab es sogar einen Preisrückgang gegenüber dem Vorjahresmonat. Im November und Dezember 2003 waren jedoch wieder anziehende Preise für wichtige Großhandelsgüter zu beobachten.
Im Dezember 2003 lag der Index der Großhandelsverkaufspreise um 1,3% über dem Niveau von Dezember 2002. Im November und im Oktober 2003 hatten die Jahresveränderungsraten + 1,5% bzw. + 0,8% betragen. Der Gesamtindex ohne Mineralölerzeugnisse erhöhte sich im Dezember 2003 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1,3%.
Gegenüber dem Vorjahresmonat gab es im Dezember 2003 starke Preissteigerungen u.a. bei Getreide (+ 34,5%), frischen Eiern (+ 31,7%), Kartoffeln (+ 30,1%), Abfällen und Schrott aus Eisen und Stahl (+ 27,8%) sowie bei Futtermitteln (+ 7,6%). Dagegen waren u.a. Rohkaffee (– 21,3%), lebende Schweine (– 14,0%), mittelschweres und schweres Heizöl (– 11,3%), lebende Rinder (– 7,0%) und Schweinefleisch (– 6,2%) billiger als vor einem Jahr.
Im Vergleich zum November 2003 sank der Index der Großhandelsverkaufspreise geringfügig (– 0,1%). Ohne Mineralölerzeugnisse veränderte sich der Großhandelspreisindex gegenüber dem Vormonat nicht. Binnen Monatsfrist fielen vor allem die Preise für Zitrusfrüchte (– 13,7%), lebende Schweine (– 12,3%), Fische und Fischerzeugnisse (– 8,0%) sowie Schweinefleisch (– 7,9%). Dagegen verteuerten sich Bananen (+ 9,4%), Getreide (+ 6,1%) und Futtermittel (+ 5,2%).
Index der Großhandelsverkaufspreise
Jahr / Monat | 1995 = 100 | Veränderung | Veränderung | |
% | ||||
1999 JD |
| 98,6 | 0,9 | |
2000 JD |
| 104,0 | 5,5 | |
2001 JD |
| 105,8 | 1,7 | |
2002 JD |
| 105,7 | 0,1 | |
2003 JD |
| 106,6 | 0,9 | |
2002 | Dezember | 105,2 | 1,1 | 0,1 |
2003 | Januar | 106,7 | 1,2 | 1,4 |
| Februar | 107,3 | 1,6 | 0,6 |
| März | 107,9 | 1,3 | 0,6 |
| April | 106,7 | 0,3 | 1,1 |
| Mai | 105,8 | 0,2 | 0,8 |
| Juni | 105,8 | 0,5 | +/ 0,0 |
| Juli | 105,6 | 0,4 | 0,2 |
| August | 106,0 | 0,8 | 0,4 |
| September | 106,7 | 0,6 | 0,7 |
| Oktober | 106,8 | 0,8 | 0,1 |
| November | 106,7 | 1,5 | 0,1 |
| Dezember | 106,6 | 1,3 | 0,1 |
JD = Jahresdurchschnitt |
Weitere Auskünfte erteilt: Marion Knauer, Tel. 0611-75-2302, E-Mail: grosshandelspreise@destatis.de
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.destatis.deAlle Nachrichten aus der Kategorie: Statistiken
Neueste Beiträge
Mehr Prozess- und Produktinnovationen in Deutschland als im EU-Durchschnitt
Mehr als jedes 3. Unternehmen (36 %) in Deutschland hat zwischen 2018 und 2020 (aktuellste Zahlen für die EU-Länder) neue Produkte entwickelt, Neuerungen von Wettbewerbern imitiert oder eigene Produkte weiterentwickelt….
Nanofasern befreien Wasser von gefährlichen Farbstoffen
Farbstoffe, wie sie zum Beispiel in der Textilindustrie verwendet werden, sind ein großes Umweltproblem. An der TU Wien entwickelte man nun effiziente Filter dafür – mit Hilfe von Zellulose-Abfällen. Abfall…
Entscheidender Durchbruch für die Batterieproduktion
Energie speichern und nutzen mit innovativen Schwefelkathoden. HU-Forschungsteam entwickelt Grundlagen für nachhaltige Batterietechnologie. Elektromobilität und portable elektronische Geräte wie Laptop und Handy sind ohne die Verwendung von Lithium-Ionen-Batterien undenkbar. Das…