2001: Jeder dritte Mini-Job im Dienstleistungsbereich

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, war im Oktober 2001 jeder dritte geringfügig Beschäftigte (34%) im Dienstleistungsbereich tätig. Hierzu gehören das Grundstücks- und Wohnungswesen, die Vermietung beweglicher Sachen und die Erbringung von Dienstleistungen überwiegend für Unternehmen. Ein Viertel aller Mini-Jobs (26%) bot der Handel an. Im Verhältnis zu den Beschäftigten insgesamt gab es besonders viele Mini-Jobs im Gastgewerbe: 21% aller Beschäftigten dieser Branche verdienten unter 325 Euro (monatliche Verdienstgrenze für Mini-Jobs im Jahr 2001). Relativ geringe Bedeutung hingegen hatten diese Beschäftigungsverhältnisse im Produzierenden Gewerbe (3,0% der Beschäftigten insgesamt) und im Kredit- und Versicherungsgewerbe (2,6%).

Die Altersstruktur dieser Arbeitnehmergruppe differiert stark nach dem Geschlecht: Fast die Hälfte der Männer in einem geringfügigen Beschäftigungsverhältnis war älter als 60 Jahre (30%) oder jünger als 20 Jahre (19%). Bei den Frauen war der Anteil der über 60-Jährigen (16%) und der unter 20-Jährigen (10%) nur etwa halb so groß wie bei den Männern. Auffallend ist der große Anteil der Frauen zwischen 30 und 40 Jahren (24% gegenüber 12% bei den Männern).

44% der geringfügig Beschäftigten hatten einen Volks-, Haupt- oder Realschulabschluss, weitere 2,6% verfügten über einen höheren Bildungsabschluss. Für die überwiegende Zahl der geringfügig Beschäftigten konnten die Arbeitgeber keine Angabe zur Ausbildung machen, weil entweder kein Ausbildungsabschluss vorhanden oder der Ausbildungsabschluss unbekannt war.

Diese Ergebnisse wurden in der Gehalts- und Lohnstrukturerhebung 2001 ermittelt und beziehen sich auf das Produzierende Gewerbe und die Wirtschaftsbereiche Handel, Gastgewerbe, Verkehr und Nachrichtenübermittlung, Kredit- und Versicherungsgewerbe, Grundstückswesen, Vermietung, Unternehmensdienstleister. Die Gehalts- und Lohnstrukturerhebung wurde 2002 für 2001 durchgeführt und ist die umfassendste amtliche Datenquelle in Deutschland zum Bereich „Löhne und Gehälter“. Erstmals wurden auch geringfügig Beschäftigte, Auszubildende und Altersteilzeitbeschäftigte erfasst. Die Statistik liefert tiefgegliederte Angaben zu den Brutto- und Nettoverdiensten und den Arbeitnehmerstrukturen. Sie ermöglicht eine Analyse der Verdienste nach einer Vielzahl verdienstbestimmender – persönlicher und mit dem Arbeitsplatz verbundener – Merkmale der Arbeitnehmer, wie dem Beruf, dem Alter, dem Ausbildungsstand und der Dauer der Unternehmenszugehörigkeit.

Ausführliche Ergebnisse der Gehalts- und Lohnstrukturerhebung 2001 bietet das Statistische Bundesamt in seinem Internet-Angebot:

– Pressebroschüre „Löhne und Gehälter in Deutschland – Ergebnisse der Gehalts- und Lohnstrukturerhebung 2001“. Diese kann kostenlos unter www.destatis.de, Pfad: Presse/Presseveranstaltungen heruntergeladen werden.

– Weitere detaillierte Tabellen im Statistik-Shop (www.destatis.de/shop).

Weitere Auskünfte erteilt: Claudia Weiser, Tel. 0611-75-2094, E-Mail: claudia.weiser@destatis.de

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Claudia Weiser Statistisches Bundesamt

Weitere Informationen:

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