Stundenlöhne in Deutschland geringer gestiegen als in Frankreich

Im ersten Quartal 2003 stiegen nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes die Stundenlöhne und -gehälter der Arbeiter und Angestellten in der gewerblichen Wirtschaft in Deutschland binnen Jahresfrist mit + 2,7% geringer als in Frankreich (+ 3,2%).

Die Wochenarbeitszeit – ohne Berücksichtigung von Mehrarbeitsstunden – verkürzte sich in Frankreich von 36 Stunden im ersten Quartal 2002 auf 35,7 Stunden im ersten Quartal 2003, d.h. um 0,7%. In Deutschland lag sie unverändert bei 37,2 Stunden.

Die Monatsgehälter der Arbeitnehmer lagen im ersten Quartal in Deutschland um 2,7% und in Frankreich um 2,5% höher als vor Jahresfrist. Die Verbraucherpreise stiegen in diesem Zeitraum in Deutschland um 1,2%, in Frankreich um 2,4%.

Für den deutsch-französischen Vergleich wurden vom Statistischen Bundesamt und vom französischen Statistischen Zentralamt (INSEE) Indikatoren zur kurzfristigen Lohn- und Arbeitszeitentwicklung konzipiert. Sie werden quartalsweise zeitgleich in Wiesbaden und Paris veröffentlicht.

Den dargestellten Veränderungsraten liegen Indizes zugrunde, die in Deutschland auf Auswertungen einer großen Anzahl von Tarifverträgen für den ersten Monat jedes Quartals sowie auf ausgewählten Tarifverträgen für jeden Monat, in Frankreich auf einer vierteljährlichen Erhebung für den letzten Monat jedes Quartals bei Betrieben mit 10 und mehr Beschäftigten beruhen. Einbezogen werden die Wirtschaftsbereiche Produzierendes Gewerbe, Handel, Transport und Nachrichtenübermittlung sowie Kredit- und Versicherungsgewerbe.

Als Löhne/Gehälter werden in Deutschland die tariflichen Grundlohn-/-gehaltssätze nachgewiesen, in Frankreich die Basislöhne und –gehälter, jeweils ohne Zulagen und Prämien sowie Einmalzahlungen. Die Indizes werden für eine konstante Arbeitnehmerstruktur berechnet (Laspeyres-Indizes).

Nähere Erläuterungen zur Methodik siehe: „Wirtschaft und Statistik“ Heft 1/2001 << Kurzfristige Lohnstatistik in Deutschland und Frankreich >> und „Courrier des statistiques“ no 94 << Le suivi conjoncturel des salaires en Allemagne et en France >>

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