2007: Niedrigster Empfängerstand bei Asylbewerberleistungen seit 1994

Die Zahl der Leistungsempfänger ist gegenüber 2006 um 20,7% zurückgegangen.

Seit Bestehen der Asylbewerberleistungsstatistik (1994) ist damit die höchste Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahreswert und insgesamt der niedrigste Empfängerstand festzustellen. Der bisherige Höchststand wurde Ende 1996 mit 490 000 Personen verzeichnet; seitdem ist die Zahl der Leistungsbezieher rückläufig.

Neben den vorgenannten Regelleistungen erhielten zum Jahresende 2007 nach vorläufigen Daten rund 52 000 Menschen besondere Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz (- 20,9% gegenüber 2006). Bei den besonderen Leistungen, die die Empfänger zumeist neben den Regelleistungen erhalten, handelt es sich nahezu ausschließlich um Leistungen bei Krankheit, Schwangerschaft oder Geburt.

Die Bruttoausgaben für Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz lagen im Jahr 2007 bei insgesamt 1,03 Milliarden Euro, dies entspricht einem Rückgang um 11,4% gegenüber dem Vorjahreswert. Der größte Teil der Bruttoausgaben wurde mit 0,75 Milliarden Euro für Regelleistungen aufgewandt.

Für besondere Leistungen wurden im Jahr 2007 rund 0,28 Milliarden Euro ausgegeben.

Nach Abzug der Einnahmen – größtenteils Erstattungen anderer Sozialleistungsträger – in Höhe von 24,9 Millionen Euro betrugen die Nettoausgaben rund 1,01 Milliarden Euro; dies sind 11,9% weniger als 2006. Entsprechend der Entwicklung der Empfängerzahl lagen im Jahr
2007 auch die Ausgaben auf dem niedrigsten Stand seit Einführung der Asylbewerberleistungsstatistik. Ihren Höchststand hatten sie 1996 mit

2,88 Milliarden Euro brutto.

Weitere Auskünfte gibt:
Zweigstelle Bonn,
Anna Katharina Winkeler,
Telefon: (0611) 75-8144,
E-Mail: sozialhilfe@destatis.de

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Anna Katharina Winkeler Statistisches Bundesamt

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