Schülerzahlen in Berufsschulen deutlich gestiegen

Dabei steht einer Zunahme der Schülerinnen und Schüler im früheren Bundesgebiet von 1,8% (+ 39 000) ein Schülerrückgang in den neuen Ländern und Berlin von 3,1% (- 18 000) gegenüber. Dieser dürfte vor allem demographisch bedingt sein: Der Geburtenrückgang zu Beginn der 1990er Jahre führt zu entsprechend rückläufigen Schülerzahlen, die nun die beruflichen Schulen in den neuen Bundesländern erreicht haben.

Der Schülerzuwachs insgesamt ist vor allem auf den Anstieg der Schülerzahlen in Teilzeit-Berufsschulen zurückzuführen. In dieser Schulart, in der vor allem Auszubildende den theoretischen Teil ihrer Ausbildung absolvieren, stieg die Schülerzahl um 40 000 (+ 2,4%).

Ursache hierfür dürfte die Zunahme der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge im Zuge der wirtschaftlichen Erholung sein.

In Teilzeit-Berufsschulen lernen im laufenden Schuljahr knapp 61% aller Schülerinnen und Schüler; in den Schuljahren um die Jahrtausendwende, bei noch ausgeglichenem Ausbildungsstellenmarkt, waren es rund zwei Drittel.

Parallel zur Zunahme der neuen Ausbildungsverträge sank die Zahl der Schülerinnen und Schüler in berufsvorbereitenden Bildungsgängen, wie Berufsgrundbildungsjahr in vollzeitschulischer Form und Berufsvorbereitungsjahr um 2,2% (- 1 000) beziehungsweise 12,8% (- 9 000).

Dabei ist der hohe Rückgang im Berufsvorbereitungsjahr zum großen Teil bedingt durch die geänderte Zuordnung eines Bildungsgangs in Baden-Württemberg. Von den übrigen beruflichen Schularten verzeichnen nur die Fachgymnasien einen Schülerzuwachs; und zwar um 22,2% (+ 27 000). Dieser ist weitgehend auf eine geänderte Zuordnung eines Bildungsgangs in Nordrhein-Westfalen zurückzuführen.

Junge Männer stellen 55,1% aller Schüler in beruflichen Schulen.
Männliche Jugendliche dominieren mit 69,4% vor allem im Berufsgrundbildungsjahr in vollzeitschulischer Form, gefolgt vom Berufsvorbereitungsjahr (61,1%) und den Teilzeit-Berufsschulen (60,5%). Dagegen befinden sich Männer in Berufsfachschulen mit 41,3% deutlich in der Minderheit.
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