Weiter rückläufige Schülerzahlen – außer in Gymnasien

In den neuen Bundesländern (einschließlich Berlin) setzte sich mit einer Abnahme von 4,4% (- 63 300 gegenüber dem Schuljahr 2006/07) der seit dem Schuljahr 1995/96 anhaltende Trend der rückläufigen Schülerzahlen fort, während im früheren Bundesgebiet ein Rückgang der Schülerzahlen erst seit dem Schuljahr 2004/05 zu beobachten ist.

Im laufenden Schuljahr betrug die Abnahme im früheren Bundesgebiet 1,2% (- 93 600) gegenüber dem Vorjahr. Bis zum Ende des Prognosezeitraums 2020 ist hier laut Kultusministerkonferenz (KMK) mit weiteren Rückgängen zu rechnen, während für die neuen Bundesländer nach 2009 wieder leicht steigende Schülerzahlen erwartet werden.

In nahezu allen Schularten waren die Schülerzahlen rückläufig, lediglich in Gymnasien stiegen sie um 12 200 (+ 0,5%). Daneben hatte auch die schulartunabhängige Orientierungsstufe (in ihr befinden sich vor allem die Schülerinnen und Schüler der 5. und 6. Klassen in Grundschulen in Berlin und Brandenburg) einen Zuwachs an Schülerinnen und Schülern von 4 700 (+ 4,7%) sowie die Freien Waldorfschulen von 600 (+ 0,7%) zu verzeichnen. Am stärksten gesunken sind die Schülerzahlen in Grundschulen (- 64 100; – 2,0%), gefolgt von Hauptschulen (- 59 500; 6,2%), Schularten mit mehreren Bildungsgängen

(- 12 400; – 4,0%) und Integrierten Gesamtschulen (- 9 800; – 1,9%).

Die Zahl der Schülerinnen und Schüler war in allen Ländern rückläufig, eine Ausnahme bildet lediglich Hamburg, das eine Zunahme von 0,6% verzeichnete. Die Höhe des Schülerrückgangs in den übrigen Ländern war unterschiedlich: Die Spanne reichte im Westen von – 3,3% im Saarland bis zu – 0,9% in Bayern und im Osten von – 2,0% in Berlin bis zu – 8,9% in Sachsen-Anhalt. Hier ist der Schülerrückgang durch den erstmaligen Wegfall der neunten Jahrgangsstufe in Gymnasien (G 8) verstärkt worden.

50,8% der Schülerinnen und Schüler in allgemeinbildenden Schulen waren im Schuljahr 2007/08 Jungen oder junge Männer. In den einzelnen Schularten lag ihr Anteil jedoch unterschiedlich hoch: Die Spanne reichte von 46,7% in Gymnasien und 48,2% in Freien Waldorfschulen bis zu 56,1% in Hauptschulen und 63,2% in Förderschulen.

Eine zusätzliche Tabelle bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter www.destatis.de.

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