21% der Bahn- und Schiffsfracht waren im Jahr 2006 Gefahrgüter

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren das 2,3% mehr als im Jahr 2005. Rund ein Fünftel (20,8%) der gesamten Gütermenge auf Wasser- und Schienenwegen bestanden 2006 aus Gefahrgütern.

Die Beförderung von Gefahrgütern mit Eisenbahnen und Schiffen wuchs im Jahr 2006 langsamer als der Gesamtgüterverkehr dieser Verkehrsträger (+ 6,4%). Damit sank auch der Gefahrgutanteil gegenüber dem Vorjahr leicht (2005: 21,6%).

Ursächlich hierfür waren vor allem die unterdurchschnittlichen Wachstumsraten der Güterabteilung „Erdöl, Mineralölerzeugnisse, Gase“, die in hohem Maße durch Gefahrguttransporte geprägt ist.

Den höchsten Gefahrgutanteil wies mit 25,3% die Seeschifffahrt auf. Hier wurden 2006 75,7 Millionen Tonnen Gefahrgüter transportiert. Das liegt vor allem an den großen Mengen Rohöl, die nach Deutschland importiert werden. Einen hohen Gefahrgutanteil hatte auch die Binnenschifffahrt mit 21,0% beziehungsweise 51,1 Millionen Tonnen. Die Eisenbahn beförderte 57,8 Millionen Tonnen Gefahrgut; das waren 16,7% ihrer Gesamttransporte.

Das Wachstum von 2,3% der Gefahrguttransporte auf Schienen und Wasserstraßen im Jahr 2006 resultierte vor allem aus einer Zunahme bei der Eisenbahn: Hier wurden 3,2% mehr Gefahrgüter befördert als im Jahr 2005. Die Gefahrguttransporte im Seeverkehr stiegen um 2,3%, während in der Binnenschifffahrt mit einer Zunahme von 1,4% das geringste Wachstum festzustellen war. Bei allen Verkehrsträgern stiegen die Gefahrguttransporte weniger stark als die jeweiligen Gesamttransporte (Eisenbahn: + 9,1%, Seeverkehr: + 6,5%, Binnenschifffahrt: + 2,8%).

Gefahrguttransporte befördern überwiegend entzündbare flüssige Stoffe wie Rohöl, Benzin, Dieselkraftstoff und Heizöl (Gefahrklasse 3). Der Anteil dieser Gefahrklasse am gesamten Gefahrgutaufkommen lag mit 82% und 83% für die See- beziehungsweise Binnenschifffahrt höher als für den Eisenbahngüterverkehr (64%). Weitere bedeutende Gefahrklassen waren die Gase (Gefahrklasse 2) und die ätzenden Stoffe (Gefahrklasse 8), auf die 5,9% beziehungsweise 5,6% der gesamten Gefahrguttransporte auf Schienen und Wasserstraßen entfielen.

Besonders hoch waren diese Anteile bei der Eisenbahn mit 10,1% (Gefahrklasse 2) beziehungsweise 8,8% (Gefahrklasse 8).

Eine zusätzliche Tabelle enthält die Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter www.destatis.de.

Weitere Auskünfte gibt:
Uwe Reim,
Telefon: (0611) 75-2210,
E-Mail: verkehr@destatis.de

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Uwe Reim Statistisches Bundesamt

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