Zehn TOLAE-Projekte präsentierten sich in Dresden

Dr. Udo Klotzbach, Projektkoordinator von ALABO und Geschäftsfeldleiter Mikrotechnik am Fraunhofer IWS, referierte beim TOLAE-Workshop vor internationalen Vertretern von EU-Projekten. © Fraunhofer IWS Dresden

Einen Zwischenstand ihrer europäischen Projekte stellten Vertreter internationaler Konsortien bei einem TOLAE-Workshop in Dresden vor. Das Fraunhofer IWS hatte Partner aus Deutschland, Finnland, Frankreich, Niederlanden, Portugal, Italien und Spanien nach Dresden eingeladen. Dr. Udo Klotzbach, Projektkoordinator von ALABO (»Advanced Laser Ablation on Barrier films for Organic and large area electronic devices«) und Geschäftsfeldleiter Mikrotechnik am Fraunhofer IWS, erklärt:

»Wir wollten die Aktivitäten in Europa auf dem Gebiet der TOLAE zusammenfassen. Wie weit sind Forschung und Entwicklung gediehen und welchen Mehrwert bringen sie innerhalb der EU? Auch in Zukunft wird es wichtig sein, Netzwerke und Projekte zu generieren, um die Forschungs- sowie die europäische Wirtschaftslandschaft zu unterstützen.«

Während des Workshops wurden sowohl Themen der Beschichtung, der Verkapselung, der Elektronik und der Lasermaterialbearbeitung vorgestellt als auch neuartige Produktkonzepte wie Leuchtfliesen, gedruckte Sensoren oder thermoelektrische Generatoren. So forschen etwa die Partner im Projekt ALABO, zu denen auch das IWS gehört, an flexiblen und organischen Solarzellen der Zukunft, die kosteneffizient im Rolle-zu-Rolle-Verfahren hergestellt werden können.

Flexible Solarfolien für unterschiedlichste Anwendungsfelder

Perspektivisch soll es möglich werden, dünne flexible Solarfolie in unterschiedlichsten Feldern zur Anwendung zu bringen. Zu den möglichen Einsatzgebieten gehören beispielsweise die Automobilindustrie oder Architektur. »Denkbar ist es, Autodächer, Motorhauben oder Gebäudefassaden mit organischen Solarmodulen auszustatten, um so die Entwicklung bei den Themen Elektromobilität und Passivhäuser zu unterstützen«, konkretisiert Klotzbach. Die Vorteile der organischen Photovoltaik liegen in der Biegsamkeit, der geringen Masse, einer preiswerten Fertigung im Rolle-zu-Rolle-Verfahren und im dabei minimalen Materialeinsatz im Vergleich zu herkömmlichen starren Photovoltaikmodulen auf Siliziumbasis.

Die zehn Projektpartner

Die im Folgenden aufgeführten europäischen Forschungsprojekte werden von der Europäischen Union im Rahmen des Forschungsprogramms Horizont 2020 gefördert.

ALABO – Advanced Laser Ablation on Barrier films for Organic and large area electronic devices
https://www.alabo.eu/

HAPPINESS – Haptic Printed and Patterned Interfaces for Sensitive Surface
https://www.happiness-project.eu/

LOMID – Large cost-effective OLED microdisplays and their applications
http://www.lomid.eu/

LORIX – Large Organic Robust Imager for X-Ray Sensing
https://lorix-project.eu/

LUMENTILE – Luminous Electronic Tile
https://www.lumentile-project.eu/

OPTINTEGRAL – Advertisement displays manufactured by hybrid in-mould integration
https://optintegral.eu/

PI-SCALE – Bringing flexible organic electronics to pilot innovation scale
http://pi-scale.eu/

ROLL-OUT – High-performance, Flexible, Autonomous Systems manufactured with Unique, Industrial Roll-to-roll equipments
http://www.roll-out-2020.eu/

TRANSFLEXTEG – Large area transparent thin film thermoelectric devices for smart window and flexible applications
http://www.transflexteg.eu/

SMARTEES – Smart Emerging Electronics Servicing DIH
http://ebn.be/index.php?lnk=REZ1OWY0NDNuY1o4S0xBd0tCLzBCOWhjTUxVcnQyakxFMC9UcDRKdm50OD0=

Über Horizont 2020

Horizont 2020 ist das größte Forschungs- und Innovationsprogramm in der Geschichte der Europäischen Union. Es stellt Geldmittel in Höhe von nahezu 80 Milliarden Euro über einen Zeitraum von sieben Jahren (2014 bis 2020) zur Verfügung – zusätzlich zu privaten Investments, die diese Investition nach sich ziehen wird. Das Programm verspricht zahllose Durchbrüche, Entdeckungen und Weltneuheiten, indem es dazu aufruft, großartige Ideen aus dem Labor in die Märkte zu tragen.

Über TOLAE

TOLAE steht für »Thin, Organic and Large Area Electronics«. Bauteile aus diesem Segment bieten Potenzial für die Entwicklung neuartiger smarter Produkte. Basis ist sowohl deren dünne Beschaffenheit, geringe Masse und flexible Form als auch die Möglichkeit einer extrem preiswerten Fertigung von zum Beispiel Sensoren, Batterien oder Leuchtelementen. TOLAE-Lösungen lassen sich in einer Vielzahl von Marktsektoren verwenden. Die europäische Kommission unterstützt diese Entwicklung, indem sie TOLAE zu einem Thema innerhalb Horizont 2020 erhoben hat. Darin enthaltene Projekte verfolgen das Ziel, FuE-Aktivitäten entlang der Wertschöpfungskette abzubilden und gleichzeitig Recyclingaspekte nicht aus dem Auge zu verlieren.

Über ALABO

ALABO steht für »Advanced Laser Ablation on Barrier films for Organic and large area electronic devices«. Das übergeordnete Ziel dieses Projektes ist die Entwicklung organischer elektronischer Bauelemente auf flexiblen Barrierefolien. Um die Lebensdauer und die Wirtschaftlichkeit dünner großflächiger Elektronikkomponenten zu erhöhen, entwickelt das Fraunhofer IWS Dresden gemeinsam mit sechs weiteren Projektpartnern aus Industrie und Forschung Prozesse für die Fertigung flexibler organischer Solarzellen wie zum Beispiel Beschichtungen, das Laser Scriben oder die Verkapselung, aber auch Technologien zur Qualitätssicherung. Dazu zählt insbesondere die Bestimmung der Leistungsfähigkeit der Wasserdampfbarriereschichten. Auf diese Weise wollen die Projektpartner einen deutlich verringerten Materialverbrauch erzielen. Ein wichtiger Schlüssel für den Erfolg des ALABO-Projektes ist die enge Verzahnung des Konsortiums. Es besteht aus drei Industriepartnern und vier Forschungsinstituten aus vier europäischen Ländern.

Besuchen Sie uns beim 10. Internationalen Laser- und Fügesymposium am 27. und 28. Februar 2018 im Congress Center Dresden. Nähere Informationen unter www.lasersymposium.de.

Ansprechpartner

Leiter Geschäftsfeld Mikrotechnik: Dr. Udo Klotzbach

Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS
Winterbergstraße 28 | 01277 Dresden
www.iws.fraunhofer.de
udo.klotzbach@iws.fraunhofer.de
Telefon +49 351 83391-3252

Presse und Öffentlichkeitsarbeit: Dr. Ralf Jäckel
Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS
Winterbergstraße 28 | 01277 Dresden

www.iws.fraunhofer.de 

ralf.jaeckel@iws.fraunhofer.de
Telefon +49 351 83391-3444

Media Contact

Dr. Ralf Jaeckel Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS

Weitere Informationen:

https://idw-online.de/de/news683753

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