Notfallmedizin im Fokus: LIFEMED-Symposium am Uniklinikum Leipzig mit Workshops und Diskussionsrunde

Die einzelnen Themensitzungen des LIFEMED-Symposiums tragen kreative Titel und verdeutlichen so die Vielfalt an Fragestellungen, an Erkrankungen und Verletzungen, mit denen Notfallmediziner tagtäglich konfrontiert werden. „Von Koks, Klapperschlangen und Kohle“ setzt sich beispielsweise mit der Wirkung von Giften und der notwendigen Behandlung auseinander.

Beim Vortrag „Oh, da ist wohl was kaputt …“ geht es, wie der Name es schon vermuten lässt, um die Grundlagen der Versorgung von Knochenbrüchen, während dem Buchstabensalat in der Notaufnahme mit dem „Alphabet des Überlebens“ bei der Versorgung von kritisch kranken Patienten ebenfalls ein eigener Tagungspunkt gewidmet ist. Neben den UKL-Experten gehören Fachleute aus ganz Deutschland und der Schweiz zu den Referenten.

Ein Schwerpunkt des Fach-Symposiums, zu dem sich bereits rund 300 Teilnehmer angemeldet haben, sind sechs Workshops. Angeboten wird unter anderem ein Deeskalationstraining, bei dem die Teilnehmer lernen, schwierige Situationen in der Notaufnahme souverän zu meistern, wie etwa den Umgang mit aggressiven oder gewalttätigen Patienten. Das Ganze ist verbunden mit praktischen Übungen, die eine leichte Umsetzung im eigenen Arbeitsalltag ermöglichen sollen.

Bei einigen Workshops werden Notfalltechniken wie etwa ein Luftröhrenschnitt geübt. Ein ganztägiger Kurs richtet sich speziell an Berufseinsteiger und befasst sich mit häufigen Krankheitsbildern bei Notfallpatienten. „Patienten kommen mit einem Symptom zu uns, nicht mit einer Diagnose. Sie leiden beispielsweise an starken Brust- oder Bauchschmerzen oder einem schlechten Allgemeinzustand. Was sich dahinter verbirgt, müssen wir erst herausfinden“, erklärt Professor André Gries, Ärztlicher Leiter der Zentralen Notfallaufnahme am Uniklinikum Leipzig.

Die Notaufnahme eines Krankenhauses ist die Schnittstelle zwischen Hausärzten, dem Rettungs- und Notarztdienst und dem Klinikum. „Es sind also viele verschiedene Berufsgruppen beteiligt. Dem wollen wir mit unserer Veranstaltung Rechnung tragen“, sagt Professor Gries. So beschäftigt sich eine Podiumsdiskussion am Samstagvormittag mit den Erwartungen an eine Zentrale Notaufnahme aus unterschiedlichsten Blickwinkeln. Neben Haus- und Notärzten kommen auch pflegerische und ärztliche Mitarbeiter der Notaufnahme des Uniklinikums zu Wort. Außerdem spielt die Sicht behandelnder Fachabteilungen ebenso eine Rolle wie die Sicht der Unternehmensleitung auf die Erfordernisse bei der Erstaufnahme von Notfallpatienten in einem Krankenhaus.

Zwischen den einzelnen Sitzungen setzt das LIFEMED-Symposium, das bereits seit einigen Jahren am UKL stattfindet, auf besondere „Aufwecker“, die den Einstieg am Morgen und nach Pausen erleichtern sollen. Die kurzen und anschaulich präsentierten Fallbesprechungen stehen beispielsweise unter der Überschrift „Morgens am Wasser“ und beschäftigen sich in diesem Fall mit dem besonderen Vorgehen bei einem Tauchunfall.

Hinweis für Medienvertreter:

Für eine Berichterstattung in Bild und Ton eignen sich besonders
die Workshops „Atemwegsmanagement“ (Training an Puppen, 11.10., 12 – 14 Uhr) und „Deeskalationstraining“ (11.10., 15 – 16 Uhr)
sowie die Podiumsdiskussion (11.10., 10.30 – 11 Uhr).

Zudem stehen Ihnen Professor André Gries, Ärztlicher Leiter der Notaufnahme am UKL, und Dr. Michael Bernhard, Leitender Oberarzt der Zentralen Notaufnahme am UKL, als Vertreter des Organisationsteams für O-Töne zur Verfügung.

http://www.lifemed-zna2014.de

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Ines Christ idw - Informationsdienst Wissenschaft

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