Neue Anwendungen für die Membrandestillation
Am Freiburger Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE treffen sich am 23./24. Oktober 2014 auf Einladung der Deutschen Meerwasserentsalzung DME Vertreter aus Forschung und Industrie, um über neue Erkenntnisse und Anwendungen der Membrandestillation zu diskutieren.
Die englischsprachige Tagung wendet sich an Fachleute und Interessierte, die sich informieren oder Kontakte knüpfen wollen.
Die Ressource Trinkwasser wird in vielen Teilen der Welt immer knapper. Bereits heute haben mehr als eine Milliarde Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Deshalb müssen zum einen zusätzliche Quellen, wie die Aufbereitung von Meerwasser, erschlossen, zum anderen Abwässer aufbereitet werden.
Membrandestillation ist ein innovatives Verfahren, das als Antriebsenergie nur Wärme von 60-80 Grad Celsius braucht. Der wässrige Anteil einer Lösung wird durch eine Membran hindurch verdampft und anschließend kondensiert. Die Membran trennt dabei reines Wasser vom Ausgangsprodukt.
Vorteil des Verfahrens ist unter anderem, dass es auch stark konzentrierten Lösungen noch Trinkwasser entziehen kann.
Neben der Trinkwassergewinnung, z. B. aus Meer- oder Brackwasser, ist die Membrandestillation auch für viele Industriezweige interessant, bei denen eine wässrige Lösung aufkonzentriert werden soll – sei es bei der Fruchtsaftherstellung oder bei der Abfallreduktion in der kunststofferzeugenden Industrie.
Das Fraunhofer ISE beschäftigt sich seit Jahren mit der Membrandestillation und ihren verschiedenen Anwendungen. Das Institut entwickelt die Technologie weiter und baut Prototypen von Anlagen.
Die Hochskalierung zu Systemen mit mehreren 100 m3 Destillat pro Tag bildet dabei einen aktuellen Entwicklungsschwerpunkt, ebenso wie die Anwendung der Membrandestillation in der Industrie.
Weitere Informationen zur Tagung und den Teilnahmebedingungen finden Sie unter http://www.dme-gmbh.de oder telefonisch unter +49 (0)203 306 42 57.
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