Ländervergleich zur „unabhängigen Lebensführung im Alter“

Zum wissenschaftlichen Austausch über die Möglichkeiten einer „unabhängigen Lebensführung im Alter“ kooperiert das Institut Arbeit und Technik (IAT / Fachhochschule Gelsenkirchen) jetzt mit der Kyungnam Universität in Korea und dem Fraunhofer Institut für Software- und Systemtechnik (ISST).

Sowohl in Deutschland als auch in Korea werden Produkte und Dienstleistungen, die den Erhalt der Selbstständigkeit von älteren Menschen in der eigenen Wohnung fördern, aufgrund der demografischen Entwicklung in den nächsten Jahren deutlich an Bedeutung gewinnen.

Solche Produkte aus dem Bereich des Ambient Assisted Living (AAL) stoßen aber gerade bei älteren Menschen vielfach nicht auf breite Akzeptanz: Oft fehlt Technikerfahrung und die Preise sind zu hoch, den Anbietern mangelt es an Information über die tatsächlichen Bedürfnisse ihrer Zielgruppe.

„Diese typischen Hemmnisse und Barrieren wollen wir transparent machen und abbauen“, erläutert Peter Enste vom IAT-Forschungsschwerpunkt Gesundheitswirtschaft und Lebensqualität die Ziele der Kooperation. Der Einsatz von Technik könne die sozialen Kontakte nicht ersetzen, vielmehr müssten soziale Dienste und technische Innovationen sich ergänzen.

„Können die Vorbehalte und Barrieren abgebaut werden, bietet AAL gute Chancen und Möglichkeiten, marktfähige Produkte in Kombination mit Dienstleistungen zu entwickeln, die dazu beitragen, die Lebensqualität der älteren Menschen zu verbessern“, so Enste.

Geplant sind zwei gemeinsame Workshops – zunächst im Dezember in Deutschland am IAT und am ISST, im nächsten Jahr in Südkorea an der Kyungnam Universität. Sie sollen dazu dienen, den Länderaustausch in mehrfacher Weise zu fördern: So sollen Chancen für deutsche Unternehmen auf dem koreanischen Markt der AAL-Technologie ausgelotet und Unternehmen beider Länder zusammengebracht werden. Die Forscher wollen Erfolgsfaktoren für AAL in Korea identifizieren und auf Übertragbarkeit überprüfen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt in diesem Zusammenhang auf der Technikaffinität. Ferner sollen Pläne für zukünftige gemeinsame Projekte konkretisiert werden.

Ihr Ansprechpartner:
Peter Enste, Durchwahl: 0209/1707-133, E-Mail: enste@iat.eu
Claudia Braczko
Pressereferentin
Institut Arbeit und Technik
der Fachhochschule Gelsenkirchen
Telefon: 0209/1707-176

Media Contact

Claudia Braczko idw

Weitere Informationen:

http://www.iat.eu http://www.iliaas.net

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Seminare Workshops

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neue Industrie-4.0-Lösung für niedrigschwelligen Zugang zu Datenräumen

»Energizing a Sustainable Industry« – das Motto der Hannover Messe 2024 zeigt klar, wie wichtig eine gleichermaßen leistungsstarke und nachhaltige Industrie für den Fertigungsstandort Deutschland ist. Auf der Weltleitmesse der…

Quantenpräzision: Eine neue Art von Widerstand

Physikforschende der Universität Würzburg haben eine Methode entwickelt, die die Leistung von Quantenwiderstands-Normalen verbessern kann. Sie basiert auf einem Quantenphänomen namens anomaler Quanten-Hall-Effekt. In der industriellen Produktion oder in der…

Sicherheitslücke in Browser-Schnittstelle erlaubt Rechnerzugriff über Grafikkarte

Forschende der TU Graz waren über die Browser-Schnittstelle WebGPU mit drei verschiedenen Seitenkanal-Angriffen auf Grafikkarten erfolgreich. Die Angriffe gingen schnell genug, um bei normalem Surfverhalten zu gelingen. Moderne Websites stellen…

Partner & Förderer