Inklusion in deutschen Schulen: Erfahrungen und Handlungsbedarfe

Obwohl Deutschland im europäischen Vergleich noch deutlichen Nachholbedarf hat, gibt es Anzeichen dafür, dass die Verwirklichung der inklusiven Bildung in deutschen Schulen voranschreitet.

So liegen beispielsweise in den Bundesländern Bremen, Schleswig-Holstein, Hamburg und Berlin die Inklusionsquoten mittlerweile bei über 50%. Und auch in anderen Bundesländern werden inzwischen immer mehr Erfahrungen damit gemacht, wie die Schulen als Orte individuellen und gemeinsamen Lernens an den Erfordernissen der UN-Behindertenrechtskonvention ausgerichtet werden können.

Dennoch kann der gegenwärtige Umsetzungsstand die Beteiligten noch nicht zufrieden stellen. So mangelt es auch sehr engagierten Schulleiterinnen und Schulleitern bei der Verwirklichung ihres an den Grundsätzen inklusiver Bildung ausgerichteten Schulleitbildes an qualifizierter Unterstützung (z.B. Coaching-Angeboten durch die Schulämter).

Nicht ganz reibungslos verläuft vielerorts die Zusammenarbeit zwischen Pädagogen von allgemeinbildenden Schulen und Sonderpädagogen, wenn es um die Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung des inklusiven Unterrichts geht. Zudem fehlt es vielfach an Rahmenbedingungen für die Zusammensetzung und Zusammenarbeit multiprofessioneller Teams aus Pädagogen und nicht-pädagogischem Personal (Psychologen, medizinisch-therapeutischen Fachkräften, Integrationshelfern etc.).

Auch gibt es nach wie vor teils erhebliche Probleme in der Zusammenarbeit mit den unterschiedlichen beteiligten Ressorts und Ebenen, wobei die Schwierigkeiten von Abstimmungsfragen und Doppelzuständigkeiten über das Fehlen von regionalen Inklusionsplanungen bis zu ungeklärten Finanzierungsfragen zwischen Bund, Ländern und Kommunen reichen.

Im Seminar soll daher an konkreten Beispielen und Erfahrungsberichten u. a. erörtert werden,

– wie die beteiligten Akteure bei der Umsetzung der inklusiven Bildung adäquat unterstützt werden können,
– welche Voraussetzungen für die Arbeit von multiprofessionellen Teams erfüllt sein müssen,
– ob und welche Kooperationsformen und Vernetzungsstrukturen die Verwirklichung des inklusiven Unterrichts erleichtern können und
– wie die Schulen ihre Schülerinnen und Schüler bei einem gelingenden Übergang in das Berufsleben unterstützen können.

Leitung:
Dipl.-Volkswirt Rüdiger Knipp, Deutsches Institut für Urbanistik (Difu)
Klaus Hebborn, Beigeordneter für Bildung, Kultur, Sport und Gleichstellung, Deutscher Städtetag (DST), Köln
Prof. Dr. Angela Faber, Hauptreferentin, Dezernat für Bildung, Kultur, Sport und Gleichstellung, DST, Köln

Programm mit Detailinfos/Konditionen:
http://difu.de/veranstaltungen/2014-09-01/inklusion-in-deutschen-schulen-erfahru…

Teilnehmerkreis:
Dezernentinnen und Dezernenten, Fach- und Führungskräfte aus den Bereichen Stadtentwicklung und Stadtentwicklungsplanung, Bildung, Soziales, Jugend, Kultur und Sport sowie Ratsmitglieder und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Institutionen, Organisationen und Planungsbüros

Veranstalter:
Deutsches Institut für Urbanistik gGmbH (Difu)
Deutscher Städtetag (DST)

Veranstaltungsort:
Deutsches Institut für Urbanistik
Zimmerstr. 13-15
10969 Berlin

Ansprechpartnerin/Anmeldung:
Sylvia Bertz
Telefon: 030/39001-258
Fax: 030/39001-268
E-Mail: bertz@difu.de 

Kurzinfo: Deutsches Institut für Urbanistik
Das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) ist als größtes Stadtforschungsinstitut im deutschsprachigen Raum die Forschungs-, Fortbildungs- und Informationseinrichtung für Städte, Kommunalverbände und Planungsgemeinschaften. Ob Stadt- und Regionalentwicklung, kommunale Wirtschaft, Städtebau, soziale Themen, Umwelt, Verkehr, Kultur, Recht, Verwaltungsthemen oder Kommunalfinanzen: Das 1973 gegründete unabhängige Berliner Institut – mit einem weiteren Standort in Köln (Bereich Umwelt) – bearbeitet ein umfangreiches Themenspektrum und beschäftigt sich auf wissenschaftlicher Ebene praxisnah mit allen Aufgaben, die Kommunen heute und in Zukunft zu bewältigen haben. Der Verein für Kommunalwissenschaften e.V. ist alleiniger Gesellschafter des in der Form einer gemeinnützigen GmbH geführten Forschungsinstituts.

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Sitz Berlin, AG Charlottenburg, HRB 114959 B
Geschäftsführer: Prof. Dipl.-Ing. Martin zur Nedden

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