Deutsch-brasilianische Forschungszusammenarbeit in den Geowissenschaften

Die Möglichkeiten einer nachhaltigen Forschungszusammenarbeit in den Bereichen Geowissenschaften und Geotechnologie wollen Forscher und Industrievertreter aus Deutschland und Brasilien im Rahmen von zwei Workshops in den beiden Ländern erkunden.

Aus Anlass des deutsch-brasilianischen Jahres der Wissenschaft, Technologie und Innovation 2010/11 treffen sich die Experten vom 13. bis 18. Februar im brasilianischen Santos, eine zweite Veranstaltung findet am 31. März und 1. April an der Universität Heidelberg statt. Vor dem Workshop in Heidelberg wird eine brasilianische Delegation aus Politikern und Wissenschaftlern die führenden deutschen Institute für Meeresforschung besuchen. Prof. Dr. Ulrich A. Glasmacher, Geowissenschaftler an der Ruperto Carola, ist maßgeblich an den deutsch-brasilianischen Kontakten beteiligt.

Ziel der Workshops ist es, Forschungskooperationen zwischen deutschen und brasilianischen Wissenschaftlern und Unternehmen zu initiieren, um Technologien und Innovationen für die geowissenschaftlichen Arbeitsfelder der Zukunft bereitzustellen. „Im Vordergrund stehen dabei Nachhaltigkeitsstrategien und ein verantwortungsvoller Umgang mit Umwelt, Energie und Rohstoffen“, erläutert Prof. Glasmacher. Er organisiert die beiden Veranstaltungen und den Besuch der brasilianischen Delegation gemeinsam mit Prof. Dr. Peter C. Hackspacher von der Universidade Estadual Paulista (UNESP) in Sao Paulo, mit der die Universität Heidelberg 2010 eine Kooperationsvereinbarung geschlossen hat. Beteiligt sind außerdem Dr. Bertram Heinze vom Deutschen Wissenschafts- und Innovationshaus (DWIH) in Sao Paulo und Dr. Ute Münch vom Koordinierungsbüro GEOTECHNOLOGIEN in Potsdam.

Im Rahmen der viertägigen Veranstaltung in Santos werden mehr als 40 deutsche und brasilianische Wissenschaftler und Industrievertreter über die Themenfelder Marine Geowissenschaften und Geotechnologien sowie Geophysik und Geodäsie sprechen. Außerdem wird es um geowissenschaftliche Bohrungen sowie die Entwicklung neuer Technologien in diesem Bereich gehen. Die Finanzierungsmöglichkeiten künftiger bilateraler Forschung erörtern Vertreter von Forschungsförderinstitutionen in Deutschland und Brasilien. Vom 27. bis 30. März werden dann Vertreter des Bundesstaates Sao Paulo, Experten verschiedener nationaler Forschungseinrichtungen sowie Geowissenschaftler von drei brasilianischen Universitäten mehrere deutsche Meeresforschungsinstitute besuchen, um eine bilaterale Kooperation auf diesem Gebiet anzustoßen. Im abschließenden Workshop in Heidelberg sollen Forschungsthemen für eine langfristige Zusammenarbeit beider Länder formuliert werden. Die Veranstaltung ist eingebunden in das Lateinamerika Kolloquium der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Die beiden Workshops und der Besuch der brasilianischen Delegation in Deutschland werden vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert

Informationen zu den Veranstaltungen sind unter http://www.dwih.com.br abrufbar.

Kontakt:
Ulrich A. Glasmacher
Institut für Geowissenschaften
Telefon (06221) 54-4866
ulrich.a.glasmacher@geow.uni-heidelberg.de
Kommunikation und Marketing
Pressestelle, Telefon (06221) 54-2311
presse@rektorat.uni-heidelberg.de

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Marietta Fuhrmann-Koch idw

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