Anwenderworkshop am Fraunhofer IWU Chemnitz: Blechwarmumformung weltweit auf dem Vormarsch

Bei Gradierungsversuchen am Fraunhofer IWU entstehen maßgeschneiderte Bauteile, die in ihrem Querschnitt verschiedene Eigenschaften (Dichte, Porosität, Steifigkeit, etc.) aufweisen. Fraunhofer IWU

Im Rahmen der ganztägigen Veranstaltung am Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU teilen Forschungseinrichtungen, Automobilhersteller und -zulieferer, Werkstoffexperten und Anlagenhersteller aus Tschechien, Schweden, Spanien und Deutschland ihre Erfahrungen im Umgang mit der Technologie.

Ein weiteres Programmhighlight: Erstmals wird das vom Fraunhofer IWU koordinierte »Netzwerk Presshärten« der Öffentlichkeit vorgestellt.

Das Presshärten als ein Sonderfall in der Blechwarmumformung findet in den letzten Jahren verstärkt Anwendung in der Automobilindustrie. Bei dem Verfahren wird ein Blechhalbzeug auf eine Temperatur von ca. 950 °C erwärmt und während der Formgebung abgekühlt. Im Vergleich zu konventionellen Umformtechniken kann mit einem reduzierten Materialeinsatz die gleiche bzw. sogar eine höhere Festigkeit von Formblechteilen erreicht werden. Die hiermit verbundenen Leichtbaupotentiale sind nicht nur für die Automobilindustrie interessant.

Experten des Fraunhofer IWU diskutieren gemeinsam mit Industrievertretern Themenstellungen wie Werkzeug-, Beschnitt- und Beschichtungstechnologien sowie Innovationen in der Pressen- und Anlagentechnik, insbesondere unter dem Gesichtspunkt der Energie- und Ressourceneffizienz. Aktuelle Trends im adiabatischen Trennen, die Herausforderungen und Lösungsvorschläge bei der Herstellung gradierter Bauteile oder auch aktuelle Forschungsergebnisse bei der Innenhochdruckumformung sind einige thematische Highlights des Programmes.

»Ein zentrales Anliegen unserer Forschung im Bereich der Blechwarmumformung ist die Überführung der Technologie von konventionellen Presshärtestähle auf alternative Werkstoffe«, erklärt Anja Rautenstrauch, Koordinatorin des Workshops und wissenschaftliche Mitarbeiterin des Fraunhofer IWU. »Im Workshop zeigen wir einen aktuellen Stand der Forschung und bieten eine Plattform für den Erfahrungsaustausch mit Industrievertretern«.

Im Rahmen von praktischen Vorführungen im Versuchsfeld des Fraunhofer IWU werden ausgewählte Technologien und innovative Bauteile zu sehen sein.

Zu den Referenten gehören neben dem Fraunhofer IWU die Volkswagen AG, die Mubea Tailor Rolled Blanks GmbH, die VTD-Vakuumtechnik Dresden, die schwedische AP&T AB, das FORTECH – Forschungszentrum für Umformtechnik der Westböhmischen Universität in Pilsen, die spanische Rovalma S.A. sowie die Fraunhofer-Allianz autoMOBILproduktion.

Um einen dauerhaften branchenübergreifenden Erfahrungsaustausch über die Workshopgrenzen hinaus zu ermöglichen, hat das Fraunhofer IWU das »Netzwerk Presshärten« initiiert. Das neue Kooperationsnetzwerk wird auf dem Workshop erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt und sucht noch interessierte Mitglieder.

Presseeinladung:
Vertreter der Medien sind herzlich eingeladen, an der Veranstaltung teilzunehmen.
Für eine bessere Planung bitten wir Sie, sich bis zum 13. März 2014 unter presse@iwu.fraunhofer.de anzumelden.

http://www.presshaerten.de (online ab 19. März 2014) – Weitere Informationen zum Netzwerk Presshärten
http://www.iwu.fraunhofer.de/de/veranstaltungen_und_messen/Workshop-Presshaerten… – Weitere Informationen und die Anmeldung zur Veranstaltung
http://www.iwu.fraunhofer.de – Weitere Informationen zum Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU

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