Experimentelle Halbleiterphysik: Schneller pulsen

Die Physiker Mahmoud Gaafar und Christoph Möller von der Philipps-Universität begutachten den Versuchsaufbau. (Foto: Philipps-Universität/AG Koch)

„Wir haben einen Halbleiter-Scheibenlaser zum Pulsen gebracht“, erklärt erfreut Mitverfasser Rahimi-Iman, der die Lasergruppe im Fachgebiet Experimentelle Halbleiterphysik der Philipps-Universität leitet.

Laser mit hoher Pulsrate benötigt man zum Beispiel in der Telekommunikation, bei der ultraschnellen Spektroskopie und für die Multiphotonenmikroskopie.

Das Autorenteam arbeitet an der Verbesserung des Laserprozesses, bei dem ein Halbleitermaterial optisch dazu angeregt wird, Licht auszusenden.

Um hierbei kurze Lichtpulse in schneller Folge zu erzielen, müssen die Schwingungen des Lasers synchronisiert werden – die Fachleute sprechen hierbei von Modenkopplung. Dafür musste man bislang ein zusätzliches Element im Laseraufbau verwenden, den sättigbaren Absorber.

„Unsere Methode kommt ohne sättigbaren Absorber aus“, erklären die Autoren. Zudem haben die Wissenschaftler herausgefunden, dass der Laser Pulse im noch schnelleren Takt aussenden kann; “das wird für einige Anwendungen vorteilhaft sein“.

Originalveröffentlichung: Mahmoud Gaafar & al.: Harmonic self-mode-locking of an optically pumped semiconductor disc laser, Electronics Letters 7/2014

Weitere Informationen:
Ansprechpartner: Dr. Arash Rahimi-Iman,
Fachgebiet Experimentelle Halbleiterphysik
E-Mail: arash.rahimiiman@physik.uni-marburg.de
Tel: +49 6421 28-24303

Professor Dr. Martin Koch,
Fachgebiet Experimentelle Halbleiterphysik
Tel.: +49 6421 28-22270, -22119
E-Mail: martin.koch@physik.uni-marburg.de

Homepage: http://www.uni-marburg.de/fb13/forschung/experimentelle-halbleiterphysik/agkoch

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Johannes Scholten idw - Informationsdienst Wissenschaft

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