Jülich stellt Projekt für "Wendelstein 7-X" fertig

Mit Beteiligung des Forschungszentrums Jülich und unterstützt von der Europäischen Union baut das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik in Greifswald den Stellarator „Wendelstein 7-X“.

Im Jahr 2014 soll hier ein Fusionsexperiment in Betrieb gehen. Mit den Erfahrungen aus dem eigenen Fusionsexperiment „TEXTOR“ und einem Budget von 30 Millionen Euro entwickelte die Jülicher Fusionsforschung in wenigen Jahren ein außergewöhnliches System von elektrischen Versorgungsleitungen für das Greifswalder Experiment. Denn supraleitende Spulen, die extrem komplex geformt sind, brauchen auch supraleitende Stromkabel, die widerstandslos Strom leiten und bei einer Temperatur von -269 °C zudem Hochspannung von bis zu 13.000 Volt und extrem starke mechanische Kräfte dauerhaft aushalten: die sogenannten „Bus Bars“.

Um die Aufgabe zu bewältigen, baute das Forschungszentrum Jülich eine rechnergesteuerte Produktionsstraße. An einem 1:1-Modell eines Fünftels von „Wendelstein 7-X“ wurden die komplexen Leitersysteme unter denselben Bedingungen getestet, wie sie später im Greifswalder Fusionsexperiment erwartet werden.

Ziel der europäischen Fusionsforschung ist es, auf der Erde nach dem Prinzip der Sonne Energie zu erzeugen. Das Forschungszentrum Jülich ist mit seinen Kernkompetenzen Materialforschung, Plasma-Wand-Wechselwirkung, Diagnostikentwicklung und Fusionstechnologie am Aufbau des internationalen Fusionsexperiments ITER in Südfrankreich und „Wendelstein 7-X“ beteiligt.

Weiterführende Informationen zur Jülicher Fusionsforschung:
http://www.fz-juelich.de/ief/ief-4/kfs#
Weitere Informationen zum Stellarator „Wendelstein 7-X“:
http://www.ipp.mpg.de/ippcms/de/for/bereiche/w7xaufbau/index.html

Media Contact

Erhard Lachmann Forschungszentrum Jülich

Weitere Informationen:

http://www.fz-juelich.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Physik Astronomie

Von grundlegenden Gesetzen der Natur, ihre elementaren Bausteine und deren Wechselwirkungen, den Eigenschaften und dem Verhalten von Materie über Felder in Raum und Zeit bis hin zur Struktur von Raum und Zeit selbst.

Der innovations report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Astrophysik, Lasertechnologie, Kernphysik, Quantenphysik, Nanotechnologie, Teilchenphysik, Festkörperphysik, Mars, Venus, und Hubble.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Nanofasern-befreien Wasser von gefährlichen Farbstoffen

Farbstoffe, wie sie zum Beispiel in der Textilindustrie verwendet werden, sind ein großes Umweltproblem. An der TU Wien entwickelte man nun effiziente Filter dafür – mit Hilfe von Zellulose-Abfällen. Abfall…

Entscheidender Durchbruch für die Batterieproduktion

Energie speichern und nutzen mit innovativen Schwefelkathoden. HU-Forschungsteam entwickelt Grundlagen für nachhaltige Batterietechnologie. Elektromobilität und portable elektronische Geräte wie Laptop und Handy sind ohne die Verwendung von Lithium-Ionen-Batterien undenkbar. Das…

Wenn Immunzellen den Körper bewegungsunfähig machen

Weltweit erste Therapie der systemischen Sklerose mit einer onkologischen Immuntherapie am LMU Klinikum München. Es ist ein durchaus spektakulärer Fall: Nach einem mehrwöchigen Behandlungszyklus mit einem immuntherapeutischen Krebsmedikament hat ein…

Partner & Förderer