Forscher in Heidelberg, Bonn und München untersuchen das „Dunkle Universum“

Der Sonderforschungsbereich/Transregio „Das Dunkle Universum“ der Universitäten Heidelberg, Bonn und München wird seine erfolgreiche Arbeit für weitere vier Jahre fortsetzen: Nach einer internationalen Begutachtung hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft für eine zweite Förderperiode Mittel in Höhe von rund zehn Millionen Euro bewilligt.

Koordiniert werden die Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Kosmologie sowie der Astro- und der Teilchenphysik an der Universität Heidelberg. Die Forscher am SFB/TRR 33 untersuchen die Existenz Dunkler Materie und Dunkler Energie.

Dunkle Materie und Dunkle Energie machen gemeinsam mehr als 95 Prozent der Energiedichte des Universums aus. Die physikalische Natur und Zusammensetzung Dunkler Materie ist jedoch nach wie vor unbekannt. Ihre Existenz zu entschlüsseln, ist wesentliches Ziel der modernen theoretischen und experimentellen Forschung in der Physik. In diesem Zusammenhang befassen sich die Wissenschaftler auch mit der Frage, ob Dunkle Energie von statischer oder dynamischer Natur ist. Die mögliche Wechselwirkung oder der gemeinsame Ursprung von Dunkler Materie und Dunkler Energie sind ebenfalls Gegenstand der Untersuchungen. Theoretische Entwicklungen sollen dabei durch Messungen, mit denen sich beispielsweise der Anteil Dunkler Energie als Funktion der Zeit bestimmen lässt, ergänzt werden.

In den Sonderforschungsbereich/Transregio „Das Dunkle Universum“ sind neben der Universität Heidelberg, der Universität Bonn und der Ludwig-Maximilians-Universität München auch Wissenschaftler der Max-Planck-Institute für Astrophysik und für extraterrestrische Physik sowie des European Southern Observatory (ESO) eingebunden. „Diese übergreifende Zusammenarbeit bietet die Chance, auf dem in den kommenden Jahren weiter expandierenden Forschungsfeld der Dunklen Materie und der Dunklen Energie eine international führende Stellung einzunehmen“, sagt der Sprecher des SFB/TRR 33, Prof. Dr. Christof Wetterich vom Institut für Theoretische Physik der Ruperto Carola. Die Fortsetzung der Forschungsarbeiten erfolgt in 18 Teilprojekten; acht davon kommen jetzt neu hinzu. Die zweite Förderperiode beginnt im Juli dieses Jahres.

Weitere Informationen können im Internet unter der Adresse http://www.darkuniverse.uni-hd.de abgerufen werden.

Kontakt:
Dr. Georg Wolschin
Institut für Theoretische Physik
Telefon (06221) 54-9415, -9444
wolschin@uni-hd.de
Kommunikation und Marketing
Pressestelle, Telefon (06221) 54-2311
presse@rektorat.uni-heidelberg.de

Media Contact

Marietta Fuhrmann-Koch idw

Weitere Informationen:

http://www.darkuniverse.uni-hd.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Physik Astronomie

Von grundlegenden Gesetzen der Natur, ihre elementaren Bausteine und deren Wechselwirkungen, den Eigenschaften und dem Verhalten von Materie über Felder in Raum und Zeit bis hin zur Struktur von Raum und Zeit selbst.

Der innovations report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Astrophysik, Lasertechnologie, Kernphysik, Quantenphysik, Nanotechnologie, Teilchenphysik, Festkörperphysik, Mars, Venus, und Hubble.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Ideen für die Zukunft

TU Berlin präsentiert sich vom 22. bis 26. April 2024 mit neun Projekten auf der Hannover Messe 2024. Die HANNOVER MESSE gilt als die Weltleitmesse der Industrie. Ihr diesjähriger Schwerpunkt…

Peptide auf interstellarem Eis

Dass einfache Peptide auf kosmischen Staubkörnern entstehen können, wurde vom Forschungsteam um Dr. Serge Krasnokutski vom Astrophysikalischen Labor des Max-Planck-Instituts für Astronomie an der Universität Jena bereits gezeigt. Bisher ging…

Wasserstoff-Produktion in der heimischen Garage

Forschungsteam der Frankfurt UAS entwickelt Prototyp für Privathaushalte: Förderzusage vom Land Hessen für 2. Projektphase. Wasserstoff als Energieträger der Zukunft ist nicht frei verfügbar, sondern muss aufwendig hergestellt werden. Das…

Partner & Förderer