Chancenloser Planet zeigt, was auch der Erde bevorsteht

Künstlerische Darstellung des Planeten Kepler-91b, der in (astronomisch gesehen) kurzer Zeit von seinem Stern verschlungen werden wird.<br><br>Bild: David Cabezas Jimeno<br>

Ein ähnliches Schicksal steht auch der Erde bevor, wenn sich die Sonne in rund 5 Milliarden Jahren zu einem roten Riesenstern aufbläht.

Der Planet namens Kepler-91b nähert sich seinem Stern bei jedem Umlauf bereits auf rund 3 Sonnenradien. Der Stern ist ein Roter Riese, dessen Durchmesser rund 6-mal so groß ist wie der unserer Sonne, und wird in den nächsten Jahrmillionen immer weiter anschwellen, bis er seinen Planeten schließlich verschluckt.

(Bei der Erde wird dieser Vorgang voraussichtlich etwas anders verlaufen: Die Sonne wird sich zwar wohl nicht groß genug aufblähen, um die Erdbahn mit einzuschließen, aber die Schwerkraft-Wechselwirkung mit der nahen Sonnenoberfläche wird die Erde schließlich ins Sonneninnere ziehen.)

Leiter der Gruppe ist Jorge Lillo vom Center of Astrobiology (CAB) in Madrid. Das Objekt wurde ursprünglich aufgrund von Beobachtungen 2009–2012 mit dem NASA-Weltraumteleskop Kepler nachgewiesen. Zunächst war aber nicht klar, ob es sich tatsächlich um einen Planeten handelt – das gelang erst Lillo und seinen Kollegen mit Hilfe des 2.2-m-Teleskops am Calar Alto-Observatorium in Andalusien. Deren Analyse zeigte auch die prekäre Lage des Planeten.

Kontakt

Amelia Bayo (Koautorin)
Max-Planck-Institut für Astronomie Heidelberg
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E-Mail: bayo@mpia.de
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Max-Planck-Institut für Astronomie Heidelberg
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Markus Pössel (Öffentlichkeitsarbeit)
Max-Planck-Institut für Astronomie Heidelberg
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– Online-Version der Meldung

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– Animation des Planetensystems
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– Fachartikel zum Ergebnis

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Dr. Markus Pössel Max-Planck-Institut

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